Teil 4:
Hi zusammen!
Da ich langsam ein wenig unter Zeitdruck komme, hab ich längere Zeit nicht von dem Projekt hören lassen. Weiterhin schöne Bilder hab ich trotzdem gemacht.
Eigentlich hab ich ja null Zeit, um hier große Texte zu schreiben, aber wenn ich es jetzt nicht mache, wird’s unübersichtlich.
Dann mal los:
Ich hab das gute Stück zwar schon länger liegen, aber jetzt bin ich endlich dazu gekommen, die geniale Custom Ölwanne made by Dennis „der WIGser“ einzubauen!
Kurze Vorstellung von Dennis:
Selbst Hiluxfahrer und seit ein paar Tagen auch Papa von einer Tochter!
Herzlichen Glückwunsch noch mal an Frauchen und Dich!
Er hat es bis dato noch nicht geschafft, sich im Forum anzumelden, war aber auf den letzten beiden BTT’s dabei und viele von Euch kennen ihn, sein Frauchen und sein Hundchen „Kacktusschnaps“ ja schon.
Ich denke, wenn er sich angemeldet hat, wird’s erstmal einen Thread über seinen Heavy Duty-Swap geben! Wer hat schon einen 96er X-Tra-Cab mit 1KZ-T und Starrachse!
Öl-Wanne:
Wie ein Meister aller Klassen hat Dennis in Windeseile eine Konstruktion aus 1,5mm Stahlblech zusammengeWIGst und es dann bei sich vollendet. Hier das Resultat:
Hier seht ihr das Verlängern des Öl-Saugrohrs und die Montage des Ganzen:
HSD’s neue Schuhe:
Da die Lappis auf Grund ihrer Portale eine perverse Einpresstiefe der Felge fordern, wenn das Auto nicht 2,30m breit werden soll, musste ich mich auf die Suche nach einer passenden Felge machen, die auf meine umgebaute Achse passt und das Auto so schmal wie möglich hält.
Hierbei stieß ich auf Nissan Original-Felgen in 6x16. Sauhässlich aber billig und mit guter ET. Leider zu schmal. Also ließ ich die Felgen in der tiefsten stelle mit einer Passung versehen und durchtrennen. Dann wurde ein 13cm breiter Ring gefertigt, der mit einer Presspassung versehen wurde.
Die Ringe warf ich auf den Grill und weitete sie damit. Dann wurden die Felgen verpresst und geschweisst. Nach dem strahlen und Lackieren hab ich die Stoßkanten noch mit Sika gedichtet und montiert.
Jetzt sind die Felgen 9x15 und passen exakt auf die Achse. Alles ist sogar dicht!
In den Felgen laufen Staun Beadlocks.
http://www.staunproducts.com/harry_home.php
Die Montage ist ein Kreuz aber nach ca. 5Stunden hatte ich 4Reifen aufgezogen und einen Schlauch kaputt gemacht. Die Fünfte Felge wird also aufgezogen, wenn der neue Schlauch da ist. Es handelt sich so wie es aussieht um Standardschläuche. Allerdings hab ich keine Zuordnungsliste um die tausend Nummer aufzuschlüsseln.
Hier wäre ich für einen Tip dankbar!
Meine Reifenwahl traf auf die bewährten Simex Extreme Tracker in 36x12,5-16.
Den fährt momentan die Hälfte der Fraktion und ich hab sie mir im Gelände oft genug betrachtet und fand sie recht eindrucksvoll. Ein super Allrounder halt.
Mechanische Winde:
Als bewährtes Produkt in dieser Kategorie hat sich die Forstwinde von Werner positioniert. Also her damit! Ihr glaubt niemals, was ein altes Schätzchen Baujahr 68 bei Ebay noch kostet! Zum kotzen!
Leider gibt es zig Übersetzungen und ich hab eine erwischt, die bei 540 Zapfwellentouren 0,85m/s macht. Klingt schnell, ist es aber nicht!
Disco und ich haben lecker Formeln aufgestellt und nach einigen kleinen Fehlern sind wir auf folgendes Ergebnis gestoßen:
Wenn die Winde ca. 1:1 (Fahrzeuggeschwindigkeit zu Windengeschwindigkeit) ziehen soll, brauchen wir eine ca. 2,2 Übersetzung zwischen Nebenantrieb und Winde.
Lösung: Suzuki 413er VTG. Das Teil wiegt ca. 15kg und fällt eh nicht mehr ins Gewicht.
Hier die Bilder:
Das Kapitel lässt sich noch Stunden ausführen, aber lassen wir es erstmal dabei. Die Seilführung bekommt ein extra Kapitel.
Stoßdämpfer hinten:
Auch hier viel die Wahl auf Unimog. Sind schööön lang und dick!
Rahmenvollendung:
Nachdem Motor, Getriebe, Winde und Hinterachse vorübergehend wieder ihren Platz verlassen hatten, musste der Rahmen durch geschweißt werden, weil ich zuvor nicht überall dran kam. Auch hier konnte ich kurzerhand Dennis engagieren, der zuuuufällig zum Aufräumen vorbei kam. „Das mit dem Aufräumen erledige ich!“ und schwupps hatte er den Bratapparat in der Hand!
Dann hab ich die Ganze Fuhre lackiert und schon sah die Welt gaaaanz anders aus! Was so ein bisschen Hammerit so ausmacht!
Wiederherstellung der ursprünglichen Kabinenform:
Da ich die letzte Veranstaltung aus Übersichtsgründen ohne Türen gefahren bin und der liebe „LilaQ-Onkel“ die Bäume ein wenig nah zusammen gestellt hatte, waren die B-Säulen so dermaßen verdrückt, dass die Türen ihre Riegel nach dem Einbauen um min. 6cm verfehlten. Da ich von Blechkaltverformung nur in eine Richtung was verstehe, konnte ich durch freundliches Betteln meinen Freund „Bulli-Stefan“ noch einmal animieren, die ursprüngliche Form des HSD wieder herzustellen.
Ich sag Euch, der Mann ist so akribisch, dem muss man den Hammer aus der Hand reißen, damit er aufhört! Ich hab ihm immer gesagt, dass das gute Stück in ein paar Monaten wieder genauso aussieht und es sich deshalb nicht wirklich lohnt, einen Neuwagen draus zu machen.
Hier das Resultat nach dem zurück zerren des Dengelmeisters:
Olli’s special Custom Half doors:
Ich sag Euch, es ist nicht ersetzbar Freunde und Kollegen zu haben, die einem bei einem solchen Projekt mit diesem engen Zeitrahmen konsequent zur Seite stehen. Hier das Resultat von zwei harten Olli-Tagen:
Sieht geil aus, oder? Stabiler als vorher sind sie auch noch!
Hochzeit von Antrieb und Rahmen:
Es war Freitagabend als wir zum Schluss kamen: „Morgen früh noch eben Motor und Getriebe zusammen und dann drauf mit dem Klotz!“
Der Kompressor war drauf, die neue Kupplung dran und somit stand dem eigentlich nichts mehr im Wege?????
Nix da! Samstagmorgen führten wir das LJ70 Getriebe mit der 5VZ-Glocke an den Motor und –flutsch- war alles zusammen. Geil, dachte ich! Ging ja super! Disco: „Das ging zu einfach! Hast Du mal gemessen, wie lang die Getriebe-Eingangswelle ist?“ Ich: „Nö, aber das sollten wir wohl mal tun!“
Resultat: Die Eingangswelle beim Dieselgetriebe ist 30mm kürzer als beim Benziner Getriebe. Sind zwar beides R150F / R151F Getriebe, welche sich vom Innenleben her nicht groß unterscheiden, aber die Welle ist halt eben anders!
Fazit: Aus zwei eins machen! Jetzt wissen wir auch endlich wie ein Getriebe ohne Handbuch zu reparieren ist! Nämlich fast gar nicht! Am Sonntag um 17.30 stand das Getriebe endlich aufeinander und war bereit, in den Rahmen eingesetzt zu werden:
Jetzt hab ich mich wohl doch warm geschrieben!
Hier noch ein Panoramafoto der schicken Baustelle:
Vielen Dank noch mal für die geniale Hilfe von Fongs, Suzukiolli, Dennis und last but not least Disco, der jetzt wieder von seinem Traum-Rover täumen kann:
Das wars bislang,
Schöne Grüße aus Warstein,
Marc