Wenn der Traum vom Reisen lieber einer bleiben sollte ...

Alles rund um die Reise
ekim
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Beitrag von ekim »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

abacus hat geschrieben:eben, auch Reisen will gelernt sein, deshalb klein anfangen und sich dann reinsteigern, und sich nicht ahnungslos in die Welt stürzen.

Erst reisen, dann Website basteln, nicht andersrum!

Ich hab da ja auch so eine Zentralasienwebsite ... aber erst nach der Reise erstellt, und dafür die Reise verdammt genossen, allerdings auch nicht mit so einem unpraktischen Dickschiff und Sponsoren.


naja, bin ich anderer Meinung, schliesslich haben wirs genau so gemacht (also erst website usw.) und ohne Sponsoren wären wir noch nichtmal aus D rausgekommen - nicht jeder hat ein Festgeldkonto in der Schweiz...allerdings sind wir auch nicht sooo lange und weit unterwegs...
HJ60 Weltreise - www.picmik.com

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Michelin 153
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Beitrag von Michelin 153 »

Hallo Ekim,

soll das bedeuten, daß euere komplette Reise/n von den Sponsoren bezahlt werden - wurde/n?

Ungläubige Grüße sendet der Günther

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Andal
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Beitrag von Andal »

Hallo

da hab ich schon einige Dia Vorträge gesehen von gesponserten Reisen. Die kann man voll vergessen. Von vorn bis hinten nur Schleichwerbung und am Ende des Vortags der Zwang den Leuten noch was andrehen zu müssen. Und was hat der tägliche Rapport beim Sponsor mit Reisen zu tun. Wenn ich reise will ich meine Ruhe haben von Zuhause und der Arbeit.
Andal
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Die Zeiten ändern sich gerade

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Samie777
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Beitrag von Samie777 »

Hallo,

hab mich jetzt mal durch den ganzen Thread durchgekämpft und hät mal ne Frage an die ganzen Reisewütigen:

Und zwar war ich in einer ganz ähnlichen Situation. Bin mit HJ60 um Australien getourt was echt sehr schön und gechillt war, da ich auch hier und dort gearbeitet habe. Daraufhin habe ich dann den Entschluss gefasst mit HJ60 über SO Asien, Indien und soweiter nach Hause zu fahren. Also in Australien ein wenig Geld gespart(ist dort ja nicht so schwierig) und dann das Auto von Darwin nach Singapur verschifft. Dort fing es aber an.

-Es ist eine koplett andere Welt
-einheimische sind meistens mehr an meiner Geldbörse als an meiner Person interessiert
-Backpacker nerven meistens
-die ganzen Touriplätze hinterlassen eher einen faden Eindruck
-man erhofft sich überall das Paradies, findet dann aber nur Touris

Hatte deswegen auch eine schwierige Zeit in der mich auch noch meine Reisepartnerin verlassen hat. Hab mir dann allerdings Gedanken über Alternativen gemacht. War dann:

-für ne Woche zum meditieren im Tempel
-hab 3 Wochen in nem Homestay gewohnt und Englisch unterrichtet
-hab Couchsurfing entdeckt
-geb nicht mehr soviel auf Touriattractions
-hab gelernt die kleinen Dinge die täglich passieren zu schätzen

trotzdem empfinde ich eine Weltreise durchaus anstrengender als gedacht. Andere gehen für ein paar Wochen in den Urlaub. Für mich ist es Alltag...

Würde mal gern von euch wissen was euch beim Reisen antreibt, wie ihr euch jeden Tag aufs neue motiviert und was ihr dann von eurer Reise "mit nach Hause nehmt"???

Grüße aus Indien

Sam

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dakla93
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Beitrag von dakla93 »

Hallo Samie777

Meine kürzlich abgeschlossene Reise führte mich ebenfalls für ein Jahr nach Asien. Du hast absolut recht mit der Liste deiner negativen Punkte, das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Die Welt ist ein Dorf geworden und dank der Globalisierung hast du dein geliebtes Joghurt überall verfügbar, dazu sind alle Produkte aller Länder in deinem Wohnort zu kaufen. Damit kann ich umgehen, so bleibt immer genug Platz im Wagen.

Trotzdem, ich liebe die Fremde und das Andere. Das war und ist mir immer Motivation genug fürs Reisen in die Ferne, allerdings immer auf eigener Achse. Wenn es im Wagen zu eng wird und die Welt gegen den Reisenden ist, gibt es zur Motivation zwischendurch ein tolles Hotel zum ausspannen und regenerieren, dann ist der Appetit schnell zurück.

Reisen ist erstens anstrengend weil jeder Tag neue Herausforderungen birgt (zum Glück) und zweitens nicht billig. Die Zeiten von "one dollar a Day" sind definitiv vorbei.
Ich hatte noch nie einen Sponsor und sparte eben lieber mehrere Jahre, um dann wieder länger zu verreisen. Die üblichen "über Weihnachten nach Tunesien" Trips sind mir ein Greuel.

Noch etwas zu den beiden Maggi Treibern, um die es eigentlich geht: Chapeau, Einsicht ist der beste Weg zur Besserung. Die Beiden haben gerade enorm viel in die Vorbereitung ihrer zukünftigen Reisen investiert. Ich wünsche ihnen viel Glück für die Zukunft, das kommt schon gut.

Meine letzte Reise:
http://www.globotrip.ch/reise08/Ostreise/Ostreise.html

Viele Grüsse

Dakla93
es geit scho, es isch ganz eifach;
muesch haut echli luege
u süsch lütsch a.

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DerAustralier
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Beitrag von DerAustralier »

Samie777 hat geschrieben:...

-Es ist eine koplett andere Welt
-einheimische sind meistens mehr an meiner Geldbörse als an meiner Person interessiert
-Backpacker nerven meistens
-die ganzen Touriplätze hinterlassen eher einen faden Eindruck
-man erhofft sich überall das Paradies, findet dann aber nur Touris

...



das ist alles nicht wirklich was neues.
wer sich jetzt davon überraschen lässt, ist das ganze wirklich naiv angegangen.
Martin (HZJ75 + VW Iltis)
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Samie777
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Beitrag von Samie777 »

dachte es wäre aus meinem Beitrag klar hervorgegangen, dass ich die Sache naiv angegangen bin. Meine Frage war ja auch eine andere. Aber schön zu sehen wie die Deutschen auf knapp 3 Seiten lästern und dann auf eine Frage gerade einmal eine produktive Antwort liefern...

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Gerrie
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Beitrag von Gerrie »

Samie777 hat geschrieben: Aber schön zu sehen wie die Deutschen auf knapp 3 Seiten lästern und dann auf eine Frage gerade einmal eine produktive Antwort liefern...


war doch gar kein Deutscher, sondern ein Australier. :aetsch:

Grüsse Gerhard
carpe diem

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fordfahrer
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Beitrag von fordfahrer »

ungeachtet dessen, dass ich weder die Zeit noch die Mittel hatte bisher "länger" zu verreisen ...
das Problem ist warscheinlich irgendwo zwischen "chillen" wie es Sammy genannt hat und "been there - done that"
- einige Ziele sind unserer Infratruktur sehr nahe und deshalb relativ einfach zu bereisen aber haben trotzdem genügend "Fremde" um ein bischen Abenteuer zu sein - z.B. Australien, südliches/nördliches Afrika etc. - andere fordern viel Nerv und Leidens-Ertagung, wo man dann überlegt, ob es sich lohnt, sich das anzutun "nur" um das eine oder andere mal gesehen zu haben ?!
Mir geht das mit Russland so. Bisher war es mir einfach zu kompliziert - die ganze Bürokratie, die Grenzen etc. - ich würde's gern mal besuchen (mit eigenem Fahrzeug) aber es hält einen halt etwas davon ab. Vielleicht ist es auch eine etwas idealisierte Betrachtungsweise, aber vielleicht hoffen wir insgeheim, dass wir in die Fremde kommen und alle Leute dort überhäufen uns mit Blumen und freuen sich, dass wir da sind - statt dessen sind schon überall andere "Touris" da und alle wollen nur unser Geld - ganz im Gegensatz, dass wir den Touristen, die nach D kommen alles kostenlos "hinterherwerfen" :roll:
Alles rein subjektiv :wink:
Gruss
Christian

PS: so wie der Netzi kann man es natürlich kürzer umschreiben :wink:
Zuletzt geändert von fordfahrer am Mi 29. Jul 2009, 09:39, insgesamt 2-mal geändert.

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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

Unterm Strich gilt schlicht: Wer es sehen will, muß hin. Manchmal lohnt es sich, manchmal nicht. Und manchmal hat man irgendwann einfach die Schnauze voll.

Das wäre so meine persönliche Zusammenfassung zum Thema... ;)
Nächstes Buschtaxi-Treffen: 6.-8. September 2024
LEGENDE LAND CRUISER - Das Buch...erhältlich bei mir! ;-)
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samy
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Beitrag von samy »

Lest mal den kleinen Prinzen vom Saint Exupéry... Von dem Kerle kann man einiges lernen...
Das funktioniert in meiner kleinen Welt so, ich masse mir nicht an, Anweisungen zu geben, ebenfalls bin ich nicht haftbar wenn schlechtgelaunte Zeitgenossen, eventuell mit "Scheissemagnet am Bein" negative Erfahrungen Sammeln weil sie irgendetwas nachmachen was ich beschreibe...

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DerAustralier
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Beitrag von DerAustralier »

Samie777 hat geschrieben:dachte es wäre aus meinem Beitrag klar hervorgegangen, dass ich die Sache naiv angegangen bin. Meine Frage war ja auch eine andere. Aber schön zu sehen wie die Deutschen auf knapp 3 Seiten lästern und dann auf eine Frage gerade einmal eine produktive Antwort liefern...


wer lästert denn ?
ich kann nichts dafür, wenn ich meine reisen eben anders empfinde, auch wenn es manchmal mühsam war (z.b. 6 wochen nicaragua ohne spanischkenntnisse, oder 6 wochen das erste mal ohne erfahrene begleitung in marokko).

ist halt eine frage der vorbereitung einerseits und eine frage der einstellung andererseits.

wer von sorglosem blauesmeer-weissersandstrand-unterpalmen-urlaub träumt, sollte eben was im club med in der dom-rep buchen.

individualreisen sind anstrengend und je mehr anstrengend je individueller es sein soll.
aber wozu muss ich motivieren ? ich bin doch niemandem rechenschaft schuldig.
wenns mir nicht mehr gefällt, brech ich ab, oder disponiere um.
ich muss doch nichts mit gewalt durchziehen.
das ist nicht schlimm, aber dann darüber jammern, das ist dann merkwürdig. böse welt !

ich muss mich nicht motivieren, weil ich es so will, mit allen unwägbarkeiten und potentiellen positiven erlebnissen.
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abacus
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Beitrag von abacus »

Samie777 hat geschrieben:Würde mal gern von euch wissen was euch beim Reisen antreibt, wie ihr euch jeden Tag aufs neue motiviert und was ihr dann von eurer Reise "mit nach Hause nehmt"???


Hallo,

wenn ich unterwegs bin, dann habe ich ein Ziel und will was sehen und erleben. Ich reise nicht, weil mir sonst nichts einfällt oder mir langweilig wäre. Motivationsprobleme habe ich entsprechend nur, wenns an die Rückreise geht. Was nehme ich mit nach Hause? Pläne für die nächste Reise ... aber auch Pläne für zuhause.

Grüße
sven

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samy
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Beitrag von samy »

@ Samie777

Antreiben tut die angebohrene NEUGIERDE... und der 3B-Motor :-)

Ich persönlich reise um Neues zu entdecken, Landschaften, Leute, aber auch ganz simpel: Neue Wellen zum Surfen, Neue Berge zum Snowboarden, neue Strassen um runterskatboarden und nicht zuletzt auch neue Herausforderungen für Tetris (so heisst mein grosser Roter) und mich als Fahrer.

Mit nach Hause nehme ich neben den zahlreichen Digitalfotos (wenn ich denn vor lauter staunen nicht vergesse die Szenerie auch zu knipsen...) ein Grinsen das nur wegen meinen Segelohren nicht rundherum geht, die Freude wieder neue Freunde gefunden zu haben und so manch nützliches Utensil was man zu Hause nicht kennt wie Tajine, Djelaba, Arganöl, und und und...

Zudem gibt's umsonst die Erkenntnis dazu, das unsere Medizinische Versorgung, unser Schulsystem und die Chancen die ein jeder hier hat ihresgleichen suchen.
Das funktioniert in meiner kleinen Welt so, ich masse mir nicht an, Anweisungen zu geben, ebenfalls bin ich nicht haftbar wenn schlechtgelaunte Zeitgenossen, eventuell mit "Scheissemagnet am Bein" negative Erfahrungen Sammeln weil sie irgendetwas nachmachen was ich beschreibe...

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Samie777
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Beitrag von Samie777 »

Thx erstmal für alle replies.

Das mit der Motivation ist für mich schon ne Sache. Natürlich bin ich niemand Rechenschaft schuldig aber es gibt Tage da würde ich mich freuen wenn ich einfach zur Arbeit gehen könnte.

Ansonsten hab ich mich von meinem Tief erholt und habe mittlerweile einen Weg gefunden den ich auch genießan kann. In manchen Zeiten "hetze" ich von Ort zu Ort und lege dann mal wieder Peusen ein. In manchen Zeiten wohne ich mit Locals und dann gebe ich mir auch mal wieder Guesthouses mit anderen Touris. Dazu muss man vielleicht auch sagen dass diese "4 Wochen Thailand" Touris die schlimmsten sind und ich die jetzt schon seit ner Zeit los bin.

Trotzdem weiß ich für die Zukunft dass ich mir entweder mehr Zeit oder weniger Länder/Kulturen einplane.

In diesem Sinne frohes Reisen.

Sam

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Nzuri
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Beitrag von Nzuri »

Jaaaaaa,
weniger ist bestimmt mehr, auch wenn es oft schwer fällt "Sehenswürdigkeit" auszulassen.
Wenn man auf Reisen einen bestimmten Terminplan abhechelt, macht man doch das gleiche, was wir tagtäglich zu Hause machen. Und das entschleunigen bleibt auf der Strecke........

Heiko
Not a tourist - but a traveller


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