2008 in Tunesien bei Ksar Ghilane ein Rad abgebrochen am Mercedes G. Reparatur dort unmöglich. ADAC hat einheimischen Abschlepper organisiert, der leider aus einem 200 Euro Schaden einen 1200 Euro Schade gemacht hat, weil er mir nicht glauben wollte, dass man es nicht fixen kann...Es brach dann noch mehr ab beim spätere Verladen, weil der LKW nicht ausgerüstet war, das schwere Fahrzeug auf seine Ladefläche zu ziehen. Danach folgte eine sechstätige Odyssee mit dutzenden von Telefonaten:
Tag 1: "Gar ein Problem, wir schicken ihnen einen Mietwagen"
Tag 2: "Wir finden keinen Mietwagen"
Tag 3: "Sie haben doch einen Mietwagen bekommen?"
Tag 4: "Ihr Auto steht 200km entfernt. Können wir es mit ihrem Fährtickt nach Europa bringen?"
Tag 5: "Ihr Taxi steht 200km entfernt, den Transport dorthin müßten sie selbst organisieren" (Zur Erinnerung - Ksar Ghilane liegt an einer Teerstraße)
Wir haben uns dann darauf eingelassen, uns mit dem defekten aber nun rollfähigen Fahrzeug am Hafen in La Goulette zu treffen. Wir fuhren im Kleinwagen mit Freunden nach Djerba und organisierten uns einen Inlandsflug nach Tunis. Da wir keine Transportmöglicheit hatten, mussten wir die Hälfte unserer Campingsausrüstung zurück lassen. Der ADAC hat scheinbar nicht verstanden, dass wir Campen und ohne Auto aufgeschmissen sind.
Am Hafen angekommen, kam das Fahrzeug mit 2h Verspätung. Es war rollfähig, aber alle Bremsen defekt (alle!). Mit einsatz aller körperlichen Kräfte, brachten wir es an die Fähre (mit Motorkraft). Svea fuhr, ich lief außen mit und bremste es wenn nötig irgendwie ab. Vorm Schiff musste ich mit der Crew sprechen, dass wir alleine freie Fahrt auf die Rampe bekommen und im Schiff eine extra Sicherung brauchten. (An dieser Stelle war ich schon extrem sauer auf den ADAC, seinem Mitlglied sowas zuzumuten). Auf dem Schiff angekommen, telefonierte ich planungsgemäß mit ADAC Italien wegen Übernahme ist Genua. Man sagte mir, dass ich doch schon Schleppleistung bekommen hätte und mir keine mehr in genau zustände. Ich erinnerte den ADAC freundlich daran, dass es keine Schleppleistung war, sondern der Wunsch des ADAC, dass ich das Auto selbst (damit der ADAC Geld spart) mit dem gültigen Fährticket transportiere und dass das inzwischen mehr als fahrlässig sei. (hinsichtlich eines absolut verkehrsgefährlichen 2.6to Vehikels). Eine Stunde später gingen in Italien die Lichter aus und ich wurde nach München verbunden, wo alles von vorne begann.
Irgendwann hatte ich dann doch die Zusagen für den gelben Engel am Hafen, aber ich müsse das Auto alleine an Land bringen, weil der lokalen Autoschlepper nicht aufs Schiff darf. Ich fragte, ob dies eine Art Witz sein in Bezug auf "keine Bremsen" und das Gefälle (Automatik, so gut wie keine Motorbremse).
ZummGlück war der ADAC kollege in genua selber tough und organisierte sich selbst den Weg durch den Zoll. Er fuhr zum Schiff und der erste Offizier rief seinen Staplerfahrer mit Kette zurück, weil "he got his own assistance". Ab da lief es dann endlich rund. Wir kamen sauber vom Schiff mit einem Fahrzeug, was dem G gewachsen war. Er brachte uns (nachts um zwei) ins Hotel, am nächsten Morgen fuhr uns ein Taxi zum Flughafen und dort bekamen wir auf ADAC Kosten einen Mietwagen nach Deutschland...
Der G kam zwei Wochen später....
Nun ich hoffe, der ADAC weiß, wie Scheisse das gelaufen ist. Ich bin dennoch weiterhin sehr gerne Mitglied - Weil sie ja doch geholfen haben und sich bemühten. Das zwischendrin das Wort Inkompetenz einzelnen Mitarbeitern gegenüber sicherlich gerechtfertigt gewesen wäre, ist eine andere Sache. Der ADAC Plus ist sein Geld auf jeden Fall wert. Ich hab ich schon früher im Inland nutzen müssen und dort war es immer vorbildlich. Sie hätten auch die 1200 Euro Handykosten übernommen, wenn ich die detailierte Rechnungsaufstellung wiedergefunden hätte. Wobei ich im Inland eh doppelt versichert bin, da bei meiner KFZ Versicherung ein Schutzbrief inkl. ist
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