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Also Leistungsausbeute (oder Leistungssteigerung) und Steigerung des Wirkungsgrads sind zwei paar Schuhe die man getrennt betrachten muss.Hier gehts nun erstmal nur um den spezifischen Verbrauch als die Wirkungsgradsteigerung.
Wenn ich nun den gleichen Motor als Sauger vs Turbodiesel betrachte, dann ziehe ich die Systemgrenze natürlich vor dem Turbo und schließe diesen mit ein.
Der Turbo entzieht dem Abgas Energie in Form von Wärme und Druck und führt diese Energie in Form von Wärme und Druck wieder zurück. Die Temperaturverhältnisse im Motor liegen höher und das steigert bekanntermaßen den Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine.
Deswegen haben Turbodiesel einen höheren Wirkungsgrad als Sauger.
Wenn nun noch der LLK dazu kommt, dann zieht man auf der einen Seite ja wieder Energie aus der Ladeluft und senkt das Temperaturverhältnis -> Wirkungsgradverlust.
Dazu kommen Verluste in der Ladeluftführung, also einfach ein Druckverlust von Kompressor bis Einlassventil, der ja auch erstmal "erwirtschaftet" werden muss -> Wirkungsgradverlust.
Der Kolbenmotor wieder rum muss weniger Energie (Verdichterarbeit) für die Kompression aufwenden, wenn die Ansaugluft kälter ist.
Bei gleicher Leistung kann man ihn bei geringerer Drehzahl betrieben und schiebt (ja meistens) den Betriebspunkt in Richtung Optimum (wenn man sich das auf den Verbrauchskennfeldern anschaut)
Das ganze System beeinflusst sich ja auch dynamisch gegenseitig und deswegen sind pauschale Aussagen anhand meiner These nicht so einfach. In der Realität kommt dann natürlich dazu, dass ein kleinerer Motor auch weniger wiegt und damit der ganze Karren weniger verbraucht, etc etc etc.
In meinem Fall gibt es ja aber ein vorhandenes System (Saugdiesel) der nachträglich aufgerüstet wird. Insofern finde ich eine isolierte Betrachtung durchaus ok.
Die Frage ist halt, wie sich die einzelnen Vor- und Nachteile eines LLK gegeneinander (hinsichtlich des Gesamtwirkungsgrads) verhalten.
Wenn alles so "einfach" wäre, dann müsste sowas ja nicht diskutieren