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... immer noch Breslau:Reisetipps für Schlesien gesucht
Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Danke fürs mitnehmen, Thomas. Ich habe vor einiger Zeit nahezu ein Jahr in Polen verbracht und bin wirklich überall gewesen, ausser in Zakopane. Damals war ich noch bei IBM angestellt und hatte die Aufgabe, gemeinsam mit einem Techniker bei Renault Händlern im ganzen Land Rechner mit einer speziellen Software für Autohändler zu installieren. Hat mir insgesamt gut gefallen.
Das einzig wirklich störende war, in den Hotels erst mal gefragt zu werden ob man weibliche Gesellschaft, meist wurde dieses Angebot bis zu meinem völligen Verdruß wiederholt........................
Aber das ist heutzutage vermutlich alles ganz anders, da bin ich guter Dinge.
Das einzig wirklich störende war, in den Hotels erst mal gefragt zu werden ob man weibliche Gesellschaft, meist wurde dieses Angebot bis zu meinem völligen Verdruß wiederholt........................
Aber das ist heutzutage vermutlich alles ganz anders, da bin ich guter Dinge.
ProAce City L1 1.5 D 75 Ps
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Ach ....., diese Zeiten sind schon längst vorbei . Den Bildern nach hast du das wissentlich in Breslau bereits entdeckt
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- sscdiscovery
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
ja da kommen Erinnerungen auf. Im Eulengebirge war ich so das letzte mal vor gefühlten 40 Jahren.
Bei den Mietshäusern kann es sich auch um Eigentumswohnungen handeln. War damals schon zu Ostblockzeiten üblich,ich kenn das von Grünberg bzw Hirschberg. war so eine Art Mietkauf. Waren aber alles Plattenbauten damals, jedenfalls die, die ich kannte.
Gruss und schöne Weihnachten
Steffen
Bei den Mietshäusern kann es sich auch um Eigentumswohnungen handeln. War damals schon zu Ostblockzeiten üblich,ich kenn das von Grünberg bzw Hirschberg. war so eine Art Mietkauf. Waren aber alles Plattenbauten damals, jedenfalls die, die ich kannte.
Gruss und schöne Weihnachten
Steffen
Es wäre schön wenn man wüsste, dass man nimmer müssen muß, sondern wollen darf.
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Thema Reiseführer
In der Globetrotterfiliale Frankfurt habe ich den Reise-Know-How Band Südpolen noch für die geeignetste Wahl gehalten. Inzwischen ärgere ich mich über den Kauf ... gerade jetzt wieder in Kattowitz. Technikdenkmäler werden nur am Rande gestreift, von dem damals höchsten Haus Polens aus den dreißiger Jahren mit 14 Stockwerken ist keine Rede, ebensowenig von den inzwischen geschützten Bergmannsiedlungen, oder dem Planetarium.
Er passt schlichtweg nicht zu meinen Interessen und Bedürfnissen - ich hätte mir einfach mehr Zeit für die Auswahl nehmen sollen, oder den mühsameren Weg der Eigenrecherche einschlagen müssen
An dieser Stelle nochmals Danke für eure Tipps und Vorschläge!
In der Globetrotterfiliale Frankfurt habe ich den Reise-Know-How Band Südpolen noch für die geeignetste Wahl gehalten. Inzwischen ärgere ich mich über den Kauf ... gerade jetzt wieder in Kattowitz. Technikdenkmäler werden nur am Rande gestreift, von dem damals höchsten Haus Polens aus den dreißiger Jahren mit 14 Stockwerken ist keine Rede, ebensowenig von den inzwischen geschützten Bergmannsiedlungen, oder dem Planetarium.
Er passt schlichtweg nicht zu meinen Interessen und Bedürfnissen - ich hätte mir einfach mehr Zeit für die Auswahl nehmen sollen, oder den mühsameren Weg der Eigenrecherche einschlagen müssen
An dieser Stelle nochmals Danke für eure Tipps und Vorschläge!
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
don´t worry dort ist noch ne Menge zu Gucken ...
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Jelonek hat geschrieben:don´t worry dort ist noch ne Menge zu Gucken ...
Da hast Du wohl Recht, Wojtek!
Ich sitze gerade und schaue ... und überlege ...
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Montag, 24.12.2018
Inzwischen sind bei den Wörtern noch „Poszta“, „Maslo“, „Chleb“, „Rolada“ und „Piwo“ hinzugekommen ... gebt mir zwanzig Jahre und ich kann mich einwandfrei verständigen!
Gegen 9:00 Uhr habe ich meine Unterkunft verlassen, um noch einmal das Kurna Chata zu besuchen, dieses Mal aber zum frühstücken ... das Büffet wird für 25,- PLN angeboten und war ein guter Querschnitt durch polnische und internationale „Cerealien“! Gewundert habe ich mich etwas über die knapp lauwarmen Würstl, aber mir wurde gesagt, das wäre regional so üblich. Na gut. Der Milchkaffee war ein Genuss, die Bedienung nett, was will ich mehr!!!
Es folgte der Besuch der „Hala Turgowa“ ... zu meiner Überraschung war es kein Problem einen nahegelegenen Parkplatz zu finden. Ich bin gerne in Markthallen, auch wenn sie vielleicht nichts besonders aufregendes sind. Der Andrang war überschaubar, hauptsächlich wurden Obst, Gemüse, Fleisch und Blumen angeboten. Aber es gab auch Backwarenstände, einen obligatorischen „Türken“ - irgendwas mit turecki stand da dran, glaube ich zumindest - sowie im Obergeschoss Bekleidung und alles Sonstige.
Im Anschluss zog es mich doch nochmal auf den „Ring“. Weihnachtsmarkt, die zweite! Es waren wenig Besucher da, allerdings vor einer kleinen Bühne war Leben! Dort spielte eine Gruppe weihnachtliche oder zumindest winterliche Lieder, die man schon als „mitreißend“ bezeichnen konnte. Ich fand es jedenfalls auch sehr nett und stimmungsvoll ... und stand eine ganze Weile dort!
Bei Temperaturen um 0 Grad war es aber doch zu lange um jetzt noch Lust auf einen Spaziergang im recht großen Breslauer Zoo zu machen. Eigentlich schade, aber mir war einfach kalt! So warf ich nur noch einen Blick auf die Jahrhunderthalle und folgte der Oder flussaufwärts nach Oppeln. - Ach ja, Sand- und Dominsel habe ich mir aus gleichem Grund nur vom Auto aus angesehen.
Die neunzig Kilometer nach „Opole“ zogen sich ziemlich ... gut zwei Stunden habe ich gebraucht ... hier ein wenig geschaut, dort mal schnell ins Städtchen hineingefahren, beim Bäcker nach diesen „Mohnrouladen“ gefragt (das ist so eine Art gerollter Kranz mit Mohnfüllung).
Trotzdem kam ich dann irgendwann bei meiner nächsten Unterkunft in Oppeln an, genauer gesagt im Industriegebiet in einem moderneren Hotel und einem benachbarten, privaten „Prunkbau“, der mit seinem „Schlösschencharakter“ in einem Gewerbegebiet wohl nicht die richtige Lage gefunden hat.
Spontan beschlich mich die Ahnung, dass es mit meiner weihnachtsabendlichen Verpflegung Probleme geben könnte, als mir der Rezeptionist sagte, das Restaurant wäre heute geschlossen.
So war es denn auch: ich sitze nun hier mit einem Viererpack Dosenbier von Warka und einer Tüte Chips - und zwei Dosen sind schon leer! (Korrektur: jetzt sind drei leer!)
Na dann: Frohe Weihnachten!
... oder sollte ich doch irgendwo klingeln und auf den freien Stuhl an der gedeckten Tafel hoffen ... ?
Was noch am Rande war:
Wenn ich es einem Gespräch richtig entnommen habe, sollen polnische Soldaten am Monte Cassini gekämpft haben. Ich frage mich nur auf welcher Seite, das konnte ich nicht klären.
Ich weiß, das sich polnische Truppen den Engländern unterstellt haben - ob das auch einen Einsatz in Italien betraf ... ??? Andererseits ist mir auch in Erinnerung, dass Männer aus besetzten Gebieten für die Wehrmacht bzw. spezielle Einheiten rekrutiert wurden. Weiß jemand mehr?
Am Heiligabend lief im polnischen Fernsehen die Übertragung einer Weihnachts“party“ aus einer Kirche. Na gut“Party“ ist vielleicht nicht das richtige Wort, „Weihnachtsfeier“ trifft es aber genauso wenig. Es waren schon recht modern komponierte und/oder arrangierte Lieder die von einer „Band“ im Beisein kirchlicher Würdenträger auch zu deren Freude gesungen und gespielt wurden. Ich hätte gerade in Polen erwartet, dass die Kirche stockkonservativ ist und alles außer einer traditionellen Liturgie verpönt ist. Alle Achtung ...
Auf EU und Flüchtlinge angesprochen, sagte mir ein Pole, dass man doch bitte auch seine Landsleute verstehen solle. Man hätte sich gerade erst der Fesseln Russlands entledigt und möchte jetzt einfach nur die erkämpften Freiheiten genießen. Daneben wäre das Land noch stark geprägt vom Umbruch und Aufbau und daher ziemlich mit sich selbst beschäftigt.
Bezüglich meiner Frage zur Einschränkung der Demokratie in Polen wurde mir erklärt, dass man das im Land ganz anders sehe. Es sei viel von ausländischen Medien überbewertet und missinterpretiert worden. Man hätte im wesentlichen die Altersgrenze für Richter und vergleichbare Positionen gesenkt, um die „verkalkten und russlandtreuen“ Köpfe schneller loszuwerden.
???
Inzwischen sind bei den Wörtern noch „Poszta“, „Maslo“, „Chleb“, „Rolada“ und „Piwo“ hinzugekommen ... gebt mir zwanzig Jahre und ich kann mich einwandfrei verständigen!
Gegen 9:00 Uhr habe ich meine Unterkunft verlassen, um noch einmal das Kurna Chata zu besuchen, dieses Mal aber zum frühstücken ... das Büffet wird für 25,- PLN angeboten und war ein guter Querschnitt durch polnische und internationale „Cerealien“! Gewundert habe ich mich etwas über die knapp lauwarmen Würstl, aber mir wurde gesagt, das wäre regional so üblich. Na gut. Der Milchkaffee war ein Genuss, die Bedienung nett, was will ich mehr!!!
Es folgte der Besuch der „Hala Turgowa“ ... zu meiner Überraschung war es kein Problem einen nahegelegenen Parkplatz zu finden. Ich bin gerne in Markthallen, auch wenn sie vielleicht nichts besonders aufregendes sind. Der Andrang war überschaubar, hauptsächlich wurden Obst, Gemüse, Fleisch und Blumen angeboten. Aber es gab auch Backwarenstände, einen obligatorischen „Türken“ - irgendwas mit turecki stand da dran, glaube ich zumindest - sowie im Obergeschoss Bekleidung und alles Sonstige.
Im Anschluss zog es mich doch nochmal auf den „Ring“. Weihnachtsmarkt, die zweite! Es waren wenig Besucher da, allerdings vor einer kleinen Bühne war Leben! Dort spielte eine Gruppe weihnachtliche oder zumindest winterliche Lieder, die man schon als „mitreißend“ bezeichnen konnte. Ich fand es jedenfalls auch sehr nett und stimmungsvoll ... und stand eine ganze Weile dort!
Bei Temperaturen um 0 Grad war es aber doch zu lange um jetzt noch Lust auf einen Spaziergang im recht großen Breslauer Zoo zu machen. Eigentlich schade, aber mir war einfach kalt! So warf ich nur noch einen Blick auf die Jahrhunderthalle und folgte der Oder flussaufwärts nach Oppeln. - Ach ja, Sand- und Dominsel habe ich mir aus gleichem Grund nur vom Auto aus angesehen.
Die neunzig Kilometer nach „Opole“ zogen sich ziemlich ... gut zwei Stunden habe ich gebraucht ... hier ein wenig geschaut, dort mal schnell ins Städtchen hineingefahren, beim Bäcker nach diesen „Mohnrouladen“ gefragt (das ist so eine Art gerollter Kranz mit Mohnfüllung).
Trotzdem kam ich dann irgendwann bei meiner nächsten Unterkunft in Oppeln an, genauer gesagt im Industriegebiet in einem moderneren Hotel und einem benachbarten, privaten „Prunkbau“, der mit seinem „Schlösschencharakter“ in einem Gewerbegebiet wohl nicht die richtige Lage gefunden hat.
Spontan beschlich mich die Ahnung, dass es mit meiner weihnachtsabendlichen Verpflegung Probleme geben könnte, als mir der Rezeptionist sagte, das Restaurant wäre heute geschlossen.
So war es denn auch: ich sitze nun hier mit einem Viererpack Dosenbier von Warka und einer Tüte Chips - und zwei Dosen sind schon leer! (Korrektur: jetzt sind drei leer!)
Na dann: Frohe Weihnachten!
... oder sollte ich doch irgendwo klingeln und auf den freien Stuhl an der gedeckten Tafel hoffen ... ?
Was noch am Rande war:
Wenn ich es einem Gespräch richtig entnommen habe, sollen polnische Soldaten am Monte Cassini gekämpft haben. Ich frage mich nur auf welcher Seite, das konnte ich nicht klären.
Ich weiß, das sich polnische Truppen den Engländern unterstellt haben - ob das auch einen Einsatz in Italien betraf ... ??? Andererseits ist mir auch in Erinnerung, dass Männer aus besetzten Gebieten für die Wehrmacht bzw. spezielle Einheiten rekrutiert wurden. Weiß jemand mehr?
Am Heiligabend lief im polnischen Fernsehen die Übertragung einer Weihnachts“party“ aus einer Kirche. Na gut“Party“ ist vielleicht nicht das richtige Wort, „Weihnachtsfeier“ trifft es aber genauso wenig. Es waren schon recht modern komponierte und/oder arrangierte Lieder die von einer „Band“ im Beisein kirchlicher Würdenträger auch zu deren Freude gesungen und gespielt wurden. Ich hätte gerade in Polen erwartet, dass die Kirche stockkonservativ ist und alles außer einer traditionellen Liturgie verpönt ist. Alle Achtung ...
Auf EU und Flüchtlinge angesprochen, sagte mir ein Pole, dass man doch bitte auch seine Landsleute verstehen solle. Man hätte sich gerade erst der Fesseln Russlands entledigt und möchte jetzt einfach nur die erkämpften Freiheiten genießen. Daneben wäre das Land noch stark geprägt vom Umbruch und Aufbau und daher ziemlich mit sich selbst beschäftigt.
Bezüglich meiner Frage zur Einschränkung der Demokratie in Polen wurde mir erklärt, dass man das im Land ganz anders sehe. Es sei viel von ausländischen Medien überbewertet und missinterpretiert worden. Man hätte im wesentlichen die Altersgrenze für Richter und vergleichbare Positionen gesenkt, um die „verkalkten und russlandtreuen“ Köpfe schneller loszuwerden.
???
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Wenn ich es einem Gespräch richtig entnommen habe, sollen polnische Soldaten am Monte Cassini gekämpft haben. Ich frage mich nur auf welcher Seite, das konnte ich nicht klären.
Ich weiß, das sich polnische Truppen den Engländern unterstellt haben - ob das auch einen Einsatz in Italien betraf ... ??? Andererseits ist mir auch in Erinnerung, .........................
------------
das war die Anders Armee, die eigentlich Korpus Polski hieß. Genauer 2Korpus Polski unter General Anders.
War ein unabhängiger Teil der Britischen Armee die auch in Italien kämpfte.
LG
Steffen
Ich weiß, das sich polnische Truppen den Engländern unterstellt haben - ob das auch einen Einsatz in Italien betraf ... ??? Andererseits ist mir auch in Erinnerung, .........................
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das war die Anders Armee, die eigentlich Korpus Polski hieß. Genauer 2Korpus Polski unter General Anders.
War ein unabhängiger Teil der Britischen Armee die auch in Italien kämpfte.
LG
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Dienstag, 25.12.2018
Heute folgte nun wieder eine obligatorische Runde durch das gestrige Tagesziel Oppeln. Um es vorweg zu nehmen, mir hat‘s gefallen: eine nette Altstadt, aber auch neuzeitliche Architektur - da kann man doch über die sozialistischen Plattenbauten (falls es solche sind) hinwegsehen! Dabei ist das Städtchen überschaubar und Wasser hat man in Form der Oder vor der Tür.
Zugegeben, bei zugigen null Grad und leichtem Dauer-Schneeregen aus mittelgrauer Himmelsfärbung fällt es nicht leicht sich die Szenerie bei schönem Sommerwetter vorzustellen!
Oppeln soll eine große Ausnahme darstellen, weil hier angeblich deutsche Einwohner nicht vollständig vertrieben wurden und weiter ihre Kultur pflegen konnten. Eine Zeit lang soll deutsch sogar zweite Amtssprache gewesen sein.
Gerne hätte ich den Weihnachtsmarkt erlebt - die verbliebenen Stände vermitteln einen urigen Eindruck, mit aufgeschichtetem Holz, vielen Feuerstellen um sich nicht nur von innen zu wärmen, rustikalen Holzbänken usw.
Die Zeit verging wieder schnell und heute steht noch die Anreise in Kattowitz auf dem Plan. Auch für diese knapp hundert Kilometer brauchte ich wieder über zwei Stunden, konnte mich aber über den sparsamen Verbrauch von 5,8l/100km freuen und das bei Rahmenbedingungen von Benzinpreisen von knapp 4,80 PLN und einem Wechselkurs von 4,26/€.
Um die Entfernungen mal anzusprechen, aus dem nordöstwärtigen Rhein-Main Gebiet kommend, waren es rund 550km bis zur Grenze bei Görlitz und bis Oppeln knapp 1000km mit einigen Schlenkern. Bis dorthin schafft es also so ein benzingetriebener Golf Plus mit einer Tankfüllung!!!
In den größeren Städten war es bisher einfacher die Unterkünfte in den einschlägigen Portalen zu suchen, als über „Noclegi“. So kam es, dass ich die nächste Nacht recht komfortabel im Radisson Park Inn (Kattowitz) entspanne! (Knapp 30€/Nacht)
Zuvor geht es aber noch in die Bergarbeitersiedlung Nikiszowiec. Für mich war es spannend, kannte ich solche Siedlungen nur aus dem Ruhrgebiet und seit zwei Jahren auch aus Huelva (Spanien). Die Straßen waren baumlos und recht eng, die Innenhöfe zwar derzeit nicht besonders schön, aber groß und auch mit ein paar Bäumen. Das Konzept beinhaltete nicht nur eine Kirche, sondern auch Läden, ärztliche Versorgung, Bademöglichkeiten etc. Gleich nebendran gibt es auch Schrebergärten für den Gemüseanbau und wenn ich nichts durcheinanderbringe durfte man dort auch in geringem Umfang „Getier“ zur Selbstversorgung halten.
Ab halb vier wurde es schon wieder dunkler und das Interesse an einem geöffneten Restaurant wuchs. Ich ließ mich vom Navi zum Rathausplatz bringen und erlebte noch den Glanz der gerade beendeten Klimakonferenz. Kattowitz hat sich herausgeputzt! Da musste sich wohl auch die Gastronomie von erholen, denn auf die Schnelle fand ich kein offenes Lokal - dafür hatten zwei Glühweinstände ihren Betrieb aufgenommen, während alle anderen Weihnachtsmarkt-Buden zu blieben. Der eine hat auch Essen angeboten ... ich entschied mich erst für eine „Zurec“ und danach für „Bosip ... Bisop ... Bispo“ -ich weiß es nicht mehr- auf jeden Fall ging es in die Richtung von Szegediner Gulyas, nur schien es frisches Kraut zu sein. 10PLN und 18PLN fand ich jetzt für die hiesigen Verhältnisse recht ambitioniert zumal es sehr übersichtliche Portionen waren, auch ein kleiner Becher Glühwein kam auf umgerechnet ca. 3,-€. In Breslau war es allerdings auch nicht billiger.
[edit: Steffen hat’s geklärt: „Bigos“ ist die korrekte Bezeichnung dieses polnischen Gerichts!]
Zurück im Hotel gab es dann an der Bar noch den Schlummertrunk und morgen geht‘s weiter!
Übrigens ... kurz hinter Oppeln fielen mir bei zwei Ortschaften die zweisprachigen Ortsschilder auf! Schulenburg und ... ? Günstigster Super95 Anbieter war mit 4,55PLN eine Tankstelle in Beuthen bei Tesco.
Fotos Bergarbeitersiedlung Nikiszowiec:
Heute folgte nun wieder eine obligatorische Runde durch das gestrige Tagesziel Oppeln. Um es vorweg zu nehmen, mir hat‘s gefallen: eine nette Altstadt, aber auch neuzeitliche Architektur - da kann man doch über die sozialistischen Plattenbauten (falls es solche sind) hinwegsehen! Dabei ist das Städtchen überschaubar und Wasser hat man in Form der Oder vor der Tür.
Zugegeben, bei zugigen null Grad und leichtem Dauer-Schneeregen aus mittelgrauer Himmelsfärbung fällt es nicht leicht sich die Szenerie bei schönem Sommerwetter vorzustellen!
Oppeln soll eine große Ausnahme darstellen, weil hier angeblich deutsche Einwohner nicht vollständig vertrieben wurden und weiter ihre Kultur pflegen konnten. Eine Zeit lang soll deutsch sogar zweite Amtssprache gewesen sein.
Gerne hätte ich den Weihnachtsmarkt erlebt - die verbliebenen Stände vermitteln einen urigen Eindruck, mit aufgeschichtetem Holz, vielen Feuerstellen um sich nicht nur von innen zu wärmen, rustikalen Holzbänken usw.
Die Zeit verging wieder schnell und heute steht noch die Anreise in Kattowitz auf dem Plan. Auch für diese knapp hundert Kilometer brauchte ich wieder über zwei Stunden, konnte mich aber über den sparsamen Verbrauch von 5,8l/100km freuen und das bei Rahmenbedingungen von Benzinpreisen von knapp 4,80 PLN und einem Wechselkurs von 4,26/€.
Um die Entfernungen mal anzusprechen, aus dem nordöstwärtigen Rhein-Main Gebiet kommend, waren es rund 550km bis zur Grenze bei Görlitz und bis Oppeln knapp 1000km mit einigen Schlenkern. Bis dorthin schafft es also so ein benzingetriebener Golf Plus mit einer Tankfüllung!!!
In den größeren Städten war es bisher einfacher die Unterkünfte in den einschlägigen Portalen zu suchen, als über „Noclegi“. So kam es, dass ich die nächste Nacht recht komfortabel im Radisson Park Inn (Kattowitz) entspanne! (Knapp 30€/Nacht)
Zuvor geht es aber noch in die Bergarbeitersiedlung Nikiszowiec. Für mich war es spannend, kannte ich solche Siedlungen nur aus dem Ruhrgebiet und seit zwei Jahren auch aus Huelva (Spanien). Die Straßen waren baumlos und recht eng, die Innenhöfe zwar derzeit nicht besonders schön, aber groß und auch mit ein paar Bäumen. Das Konzept beinhaltete nicht nur eine Kirche, sondern auch Läden, ärztliche Versorgung, Bademöglichkeiten etc. Gleich nebendran gibt es auch Schrebergärten für den Gemüseanbau und wenn ich nichts durcheinanderbringe durfte man dort auch in geringem Umfang „Getier“ zur Selbstversorgung halten.
Ab halb vier wurde es schon wieder dunkler und das Interesse an einem geöffneten Restaurant wuchs. Ich ließ mich vom Navi zum Rathausplatz bringen und erlebte noch den Glanz der gerade beendeten Klimakonferenz. Kattowitz hat sich herausgeputzt! Da musste sich wohl auch die Gastronomie von erholen, denn auf die Schnelle fand ich kein offenes Lokal - dafür hatten zwei Glühweinstände ihren Betrieb aufgenommen, während alle anderen Weihnachtsmarkt-Buden zu blieben. Der eine hat auch Essen angeboten ... ich entschied mich erst für eine „Zurec“ und danach für „Bosip ... Bisop ... Bispo“ -ich weiß es nicht mehr- auf jeden Fall ging es in die Richtung von Szegediner Gulyas, nur schien es frisches Kraut zu sein. 10PLN und 18PLN fand ich jetzt für die hiesigen Verhältnisse recht ambitioniert zumal es sehr übersichtliche Portionen waren, auch ein kleiner Becher Glühwein kam auf umgerechnet ca. 3,-€. In Breslau war es allerdings auch nicht billiger.
[edit: Steffen hat’s geklärt: „Bigos“ ist die korrekte Bezeichnung dieses polnischen Gerichts!]
Zurück im Hotel gab es dann an der Bar noch den Schlummertrunk und morgen geht‘s weiter!
Übrigens ... kurz hinter Oppeln fielen mir bei zwei Ortschaften die zweisprachigen Ortsschilder auf! Schulenburg und ... ? Günstigster Super95 Anbieter war mit 4,55PLN eine Tankstelle in Beuthen bei Tesco.
Fotos Bergarbeitersiedlung Nikiszowiec:
Zuletzt geändert von thores am Mi 26. Dez 2018, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
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- sscdiscovery
- Beiträge: 2519
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
und danach für „Bosip ... Bisop ... Bispo“ -ich weiß es nicht mehr- auf jeden Fall ging es in die Richtung von Szegediner Gulyas, nur ....................
---------------------------
jetzt bekomm ich aber doch Hunger
hab ich schon lange nicht mehr gegessen und war immer furchtbar lecker.
https://www.chefkoch.de/rezepte/1284641 ... richt.html
LG
Steffen
PS: schöner Reisebericht.
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jetzt bekomm ich aber doch Hunger
hab ich schon lange nicht mehr gegessen und war immer furchtbar lecker.
https://www.chefkoch.de/rezepte/1284641 ... richt.html
LG
Steffen
PS: schöner Reisebericht.
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Für eine Polenreise eventuell auch interessant:
www.polen.travel hat geschrieben:Alle acht orthodoxen Holzkirchen sowie die ebenfalls als UNESCO-Welterbe geschützten katholischen Holzkirchen im Südosten Polens sind Stationen des „Szlak Architektury Drewnianej". Die Touristenroute der Holzarchitektur verläuft durch insgesamt vier Woiwodschaften. Auf über 3.000 Kilometern in den Woiwodschaften Podkarpackie, Małopolskie, Świętokrzyskie (Heiligkreuz) und Śląskie (Schlesien) vereint sie mehrere Hundert Denkmäler hölzerner Baukunst, beispielsweise Kirchen, Mühlen, Wohn- und Gutshäuser. Auf ukrainischer Seite gehören acht Kirchen zum neuen UNESCO-Welterbe. Sie befinden sich in den Oblasten Lwiw, Iwano-Frankiwsk sowie Transkarpatien.
Informationen über die Route der Holzarchitektur in der Woiwodschaft Małopolskie unter http://www.drewniania.malopolska.pl
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Re: Reisetipps für Schlesien gesucht
Mittwoch, 26.12.2012
Nach einem genüsslichen Hotelfrühstück bis 11:00 habe ich mich wieder auf den Weg gemacht.
Kattowitz hinterlässt bis jetzt einen sehr gemischten Eindruck bei mir. Teilweise ganz neue moderne Bauten, die älteren mit meist ersichtlichem Renovierungsbedarf, aber deswegen nicht unbedingt verkommen, viele (Arbeiter-)Siedlungen, überall ist der Bergbau noch präsent - wenn auch stillgelegt, riesige Einkaufszentren und viele mehrspurige Straßen.
Vielleicht braucht man noch ein paar Klimakonferenzen um das Stadtsäckel (nicht den!) etwas zu füllen. Man hat das Gefühl, dass Arbeitslosigkeit ein großes Thema ist.o
Eigentlich wollte ich mir noch das Schlesische Museum auf dem Gelände einer Kohlengrube anschauen, aber als ich erfuhr, das es in erster Linie eine Ausstellung polnischer Kunst ist, erlosch mein Interesse und ich habe mich nur auf dem Grubengelände umgesehen. Das war dann noch ganz nett.
Nächster Stop war bei der zweiten Bergmannssiedlung von Kattowitz, in Giszowiec. Der Beschreibung nach wäre sie ganz anders und hätte eher Gartencharakter. Nun ja, den Gartencharakter kann ich bestätigen, aber von „Arbeitersiedlung“ merkt man nicht mehr viel. Zum Teil sind die Häuser städtisch und in sehr ordentlichem Zustand und auch rundherum macht es einen sehr gepflegten Eindruck - da würde man auch wohnen wollen!
Nun steht Auschwitz auf dem Programm. Das Lager Birkenau ist riesig (1700ha)! So groß hatte ich mir das nicht vorgestellt, kenne ich doch einige Lager in Deutschland. Und für das Kulturerbe wurde nichtmal die gesamte Fläche genommen, sondern nur eine reduzierte, bezogen auf irgendeinen Stichtag. - Wahnsinn!
War das Stammlager Auschwitz I noch ein Stück von der Bahn entfernt, so führten hier die Gleise direkt ins Lager. Übrigens das Stammlager mit dem bekannten Schriftzug am Eingangstor konnte ich nicht besichtigen - hierfür wäre eine vorherige Anmeldung über das Internet mit Datum und Uhrzeit nötig gewesen. Die nächsten Termine sind erst wieder ab 4. Januar frei.
Heute wird wieder dörflicher übernachtet. Die Old Tree Villa in Auschwitz hat ein angeschlossenes und geöffnetes Restaurant ... das lockt (!) und der Preis ist mit ca. 20,-€ auch angenehm.
Fotos: Kattowitz
Nach einem genüsslichen Hotelfrühstück bis 11:00 habe ich mich wieder auf den Weg gemacht.
Kattowitz hinterlässt bis jetzt einen sehr gemischten Eindruck bei mir. Teilweise ganz neue moderne Bauten, die älteren mit meist ersichtlichem Renovierungsbedarf, aber deswegen nicht unbedingt verkommen, viele (Arbeiter-)Siedlungen, überall ist der Bergbau noch präsent - wenn auch stillgelegt, riesige Einkaufszentren und viele mehrspurige Straßen.
Vielleicht braucht man noch ein paar Klimakonferenzen um das Stadtsäckel (nicht den!) etwas zu füllen. Man hat das Gefühl, dass Arbeitslosigkeit ein großes Thema ist.o
Eigentlich wollte ich mir noch das Schlesische Museum auf dem Gelände einer Kohlengrube anschauen, aber als ich erfuhr, das es in erster Linie eine Ausstellung polnischer Kunst ist, erlosch mein Interesse und ich habe mich nur auf dem Grubengelände umgesehen. Das war dann noch ganz nett.
Nächster Stop war bei der zweiten Bergmannssiedlung von Kattowitz, in Giszowiec. Der Beschreibung nach wäre sie ganz anders und hätte eher Gartencharakter. Nun ja, den Gartencharakter kann ich bestätigen, aber von „Arbeitersiedlung“ merkt man nicht mehr viel. Zum Teil sind die Häuser städtisch und in sehr ordentlichem Zustand und auch rundherum macht es einen sehr gepflegten Eindruck - da würde man auch wohnen wollen!
Nun steht Auschwitz auf dem Programm. Das Lager Birkenau ist riesig (1700ha)! So groß hatte ich mir das nicht vorgestellt, kenne ich doch einige Lager in Deutschland. Und für das Kulturerbe wurde nichtmal die gesamte Fläche genommen, sondern nur eine reduzierte, bezogen auf irgendeinen Stichtag. - Wahnsinn!
War das Stammlager Auschwitz I noch ein Stück von der Bahn entfernt, so führten hier die Gleise direkt ins Lager. Übrigens das Stammlager mit dem bekannten Schriftzug am Eingangstor konnte ich nicht besichtigen - hierfür wäre eine vorherige Anmeldung über das Internet mit Datum und Uhrzeit nötig gewesen. Die nächsten Termine sind erst wieder ab 4. Januar frei.
Heute wird wieder dörflicher übernachtet. Die Old Tree Villa in Auschwitz hat ein angeschlossenes und geöffnetes Restaurant ... das lockt (!) und der Preis ist mit ca. 20,-€ auch angenehm.
Fotos: Kattowitz
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