Hallo,
mit Intresse las ich Deine. Leider kann ich von dem Angebot der Rückführung keinen Gebrauich machen.
Ich plane jedoch für 2008 eine Reise in die Mongolei. Vielleicht könntest Du mir mit einigen Tips hinsichtlich Route und Visa Beschaffung die Vorbereitung deutlich erleichtern?
Hier unser Reisebericht Mongolei 2006
Nachdem von unserer Truppe nur noch unser Fahrzeug übrig geblieben war machten wir uns am 29.7 solo auf den Weg
Geplant war Polen,Baltikum,Russland,Sibirien,Mongolei.
Die Anreise über Russland war völlig ohne Probleme,abgesehen von:
1.)Einmal Abzocke durch die GAI,"Führerschein abgeben oder Straaff"war kurz nach der Einreise in Russland und mit 30Euro sicher zu teuer.
2.)Probleme bis Novosibirsk mit der Vorderachse.Gleich hinter der polnischen Grenze,fing nach einem Schlagloch an die Lenkung derart zu schütteln,daß wir Angst hatten von der Straße zu fliegen.Vollbremsung,Anhalten,Räder nachziehen. Das Auto war ja vor der Reise bei einem unserer Verdächtigen zur Inspektion.Ging mit 2Zentner Lebendgewicht und einenem Baumarktradschlüssel re3/4 Umdrehung li 1/4.Vorsichtige Weiterfahrt,später wieder mutiger,nach ca 500 km das gleiche Problem.
Telefonische Rücksprache mit dem "Verdächtigen":Die Lenkung muss Spiel haben,-Seit das Auto bei Euch zur Inspektion war hat es noch keine 1500 km zurückgelegt.Dann kanns das nicht sein.
Weil die Spurstange verbogen war-seit 2 Jahren-hat die vielleicht Schuld?Richten lassen Spur einstellen,für 20Euro sicher nicht zu teuer.
Das wars auch nicht.Noch in Polen zu Toyota Polen,Untersuchen der"Suspension" ,auf meinen Wunsch telefonische Rücksprache mit dem Verdächtigen,alles OK,Radlager,Gelenke,Dämpfer,bloß die Reifen vorn seien schlecht.Tausch der Reifen von vorn nach hinten,Kosten 0Euro.
Wunderbar 700 Km weiter das gleiche Drama.Bis Jekaterinenburg war ich so genervt,daß ich beschlossen habe die Dämpfer fliegen raus.Habe im ToyotaCenter in Jekaterinenbur auch richtig welche bekommen,wieder nach telefonischer Rücksprache,müssten passen.Auf meine Bitte,sie auch gleich einzubauen wurde mir höflich mitgeteilt,vielleich übernächste Woche.
Stoßdämpfer selbst getauscht,das wars auch nicht.
Hinter Novosibirsk dann endlich der erlösendeTipp:DIE NACHSTELLBARE LENKSCHUBSTANGE (von dem Verdächtigen).
Soweit so schön,inzwischen war aber meine Brigitte nicht mehr bereit mit mir und diesem Fahrzeug die Reise weiter durchzuführen.
Nach der Beseitung des Schadens,mit Meissel und Rohrzange als sst,zurück nach Novosibirsk,Anmieten einer Suite im Hotel Sibir und zwei Tage kein Wort über die Weiterreise(Wir sind 35 Jahre verheiratet).Als es mir dann gelungen ist,Vait Scholz(Reiseunternehmer) zu der telefonischen Zusicherung zu bringen, im Zweifel uns auch mitsamt Auto von Novisbirsk nach Ulanbator zu bringen,konnten wir die Reise fortsetzen.
Und die Vorderachse hatte Ruhe,leider habe ich dann noch einen Radbolzen abgedreht-aber 4 Stück halten auch eine Mongolei Tour aus.
Der fehlenden Radbolzen wurde dann in Ulan Bator bei Toyota für 28 Dollar gewechselt Soviele 78 und 75 wie in UlanBator habe ich nur auf dem BTT oder so gesehen.
Im Übrigen
Exemplarisch für den Goldenen Ring haben wir uns Vladimir,Sergeij Possad und Susdal angeschaut.
Die Straßen (Magistralen)waren sehr abwechslungsreich:von neuer autobahnglatter Teerstraße über kreisstraßenmäßig geflickte Teerstraße,übelsten Schlaglochteer,gar kein Teer und geschobene Schotterpiste
Unter diesen Bedingungen ist die Anfahrt dann nur noch ätzend und auch das Bewußtsein die sibirische Taiga und Tundra zu erfahren macht auch nicht mehr so richtig glücklich.Erst das Erlebnis Baikal hat uns dann entschädigt.(Zeitrahmen von Deutschland:Mit Glück im Ralley-Stil 8 Tage, bis zu Monaten,eine realistische Angabe dürften 14 Tage darstellen
Durch Zufall haben wie die Stelle genau gegenüber von Listwanka gefunden wo wir übernachtet haben.Nach meinen Erkenntnissen muss dies genau die Stelle sein,an de die Eisenbahnfähren von Listwanka aus angelegt haben.
Hier haben wir auch Engelbert Koch getroffen,der sein Tätigkeitsfeld womölich in diese Weltregion verlegt hat?
Einen Hymer haben wir noch getroffen,einen Abtrünnigen der Perestroika Tour Peking -Mongolei-usw.
Für die Mongolei hatten wir uns für den Fall,dass wir alleine fahren,darauf geinigt-auch unterwegs konnten wir kei Begleitfahrzeug"auftun"-ein Begleitfahrzeug zu mieten.
Im Endeffekt sah das dann so aus,daß wir für 14 Tage begleitet(geführt) von einem Guide,Fahrer mit Bugan eine Rundreise gestartet haben,die alle unsere Erwartungen übertroffen hat.
1.Ulan Bator ,Kloster Gandan
2.Karakorum.Ein Muss.Nichts zu sehen,das Kloster bekannt von vielen Bildern ist im zaghaften Wiederaufbau begriffen,Ausgabungen(deutsch)auf der Suche nach den Palästen von Dschingis und Kublai Khan,Ausgrabungen der Türken weiter nördlich nach ihren Wurzeln- All das muss man nicht gesehen haben aber man sollte da gewesen sein.
3.Orchon Wasserfall,
5.Kloster Ongi ein riesiges Ruinenfeld,das von einem Mönch und 3 Schülern wieder aufgebaut wird
6.Auf dem Weg in die Gobi prähistorische Gräber(Wie die Schlüssellochgräber in Afrika,auch solche wie die Iislamischen),Kurgane?
Felsgravuren,
7.Die Gobi mit kilometerlangen Schnittlauchebenen,zentral 200 km zur nächsten Jurte,
8.Saurierknochen im Nemec,Red Cliffs und der gesamten dazwischenliegenden Strecke,wir hatten das Glück ein komplettes Skelett zu finden und zu dokumentieren
8.Begegnungen mit Nomaden
Man hält vor der Jurte an,wartet bis die Hunde "gesichert"sind,geht in die Jurte,setzt sich,Männer recht vom Ofen,Frauen links-ist aber nicht so wichtig,tauscht Neuigkeiten aus-so man kann-wird beköstigt mit dem was da ist,bei uns entweder Airak,Milchtee,Käse,Gebäck, Hammelknochen zum Abnagen......,
andererseits läuft es umgekehrt genauso
,Wenn die Nomaden zum Lagerplatz gekommen sind,wurde ein Stuhl bereitgestellt und von dem angeboten was auf dem Tisch war und die Nomaden haben dann ganz selbstverständlich- ohne großen Heckmeck,wie man das manchmal liest- zugegriffen.
Es sind so einige kleine Verhaltensweisen und Gesten typisch,auf die wir vom Guide aufmerksam gemacht wurden ,die mehr mitteilen als die Worte die wir sowieso nicht sagen können.
9.Konnten wir an einem Naddam teilnehmen.Im Vergleich zum Staatsnaddam eine Dorfkirmes,aber dadurch sehr intim,wir konnten uns als Ehrengäste betrachten,Saßen in dem Festzelt bei den Honoratioren,bekamen Airak,Käse und Gebäck,direkt neben dem buddistischen Mönch,der die Pferde,die Kämpfer und das Festessen und die Anwesenden bei dieser Gelegenheit gesegnet hat..
Am meisten hat uns beindruckt wie die 4-8 jährigen Kinder sich und ihren Pferden singend auf den Distanzritt von 16 km vorbereitet haben und wie die Sieger am Ende des Rittes ihre Pferde durch Gesänge gelobt haben
Der Ringkampf war hier ein freundschaftliches Kräftemessen,es konnten alle Männer teilnehmen,nicht nur die in der speziellen Uniform.
Ausblick:Eine Reise habe ich noch vor:
Die Mongolei östlich von Ulanbator. (Riesige Gazellenherden menschenleer wie die Gobi)Vielleich mit Einreise über Mondy?
Bilder kommen bei Gelegenheit
Uli
ulidoc
Wer seinen Traumberuf lebt,braucht lebenslang nicht zu arbeiten.
ein überzeugter 47iger
und 68iger mit 78iger
47=Jahrgang,68=Sturm und Drangzeit,mit 78iger=heute
ich habe mir erlaubt, Dir ein wenig Luft, d.h. Absätze zu schenken, damit sich die Augen in Deinem sehr lesenswerten Bericht nicht in der Buchstabenwüste (früher nannten wir es Bleiwüste) verirren. Mit Leerzeilen darin liest es sich, so glaube ich, leichter. Nicht böse sein, ich konnte spontan nicht anders!
Guten Gruß
Cruiser
[color=blue][i]Es gibt keine Instanz ueber der Vernunft. Dummerweise viele Instanzen neben ihr.
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"Nach dem linken Faschismus der Sowjets, nach dem rechten Faschismus der Nazis, ist der Islamismus der Faschismus des 21. Jahrhunderts."
Leon de Winter[/color][/i]
Hallo Abacus
Das Auto ist von Sven durch Russland zurückgebracht worden.Dh zur Zeit befindet sich Sven noch in Rumänien.
Er hat so eine Überführung zum zweiten Mal gemacht und ist auch sonst Russlanderfahren einschließlich der Sprachkunde, aber diesmal soll es nicht ganz so problemlos gewesen sein,wie erwartet.
Er ist auch Georgien und Kaukasus und Ukraine gefahren.Er hatte den Eindruck,dass alle korrupten Polizisten sich dort versammelt haben.
Auf jeden Fall -so hat er mir am Telefon gesagt-war die russische Vollmacht unbedingt erforderlich.
Ausreise aus der Mongolei über einen kleineren Grenzübergang war auch nicht möglich.
Wenn er denn zuhause ist und das Auto übergeben hat werden ich mehr hören.Ich denke er wird dann auch bereit sein,dir die Infos direkt zu geben.
Gruß Uli
ulidoc
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ein überzeugter 47iger
und 68iger mit 78iger
47=Jahrgang,68=Sturm und Drangzeit,mit 78iger=heute
das wäre klasse, wenn wir dann mal Infos austauschen könnten, so von Sven zu Sven (ich heiß auch so). Interessiert mich brennend.
Eine Fahrt Georgien, Kaukasus, Ukraine ist nach meinen Infos (wir waren vor 2 Jahren dort und haben es versucht) so nicht möglich. Man kommt/kam als Ausländer nicht über den Kaukasus, die Grenzen waren zu. Wäre ja schön, wenn sich da was geändert haben sollte (dann kann man wieder ums Schwarze Meer fahren!) und das wäre somit eine sehr interessante Info.
Hallo
Da gibts noch ne Möglichkeit. In Aktau (Kasachstan) auf die Fähre warten die einen nach Baku (Aserbaidschan) bringt. Allerdings fährt die nicht im regelmässigen Turnus und manchmal muss man etwas Geduld aufbringen. Von Aserbaidschan kommt man dann relativ Problemlos (natürlich wenn man alle Visa hat) rüber nach Georgien.
Leider ist der Landweg über Russland bei der derzeitigen Lage nicht praktikabel. Die Teilrepublik Abchasien macht den Georgiern schon genug Probleme und auch die politische Grosswetterlage mit Russland kann man nicht also gut bezeichnen. Die abtrünnige Teilrepublik Abchasien ist also sowohl von Russland als auch von Georgien her abgeriegelt.
Ansonsten würden wohl viele gerne mal Sochi besuchen und dann Richtung Türkei weiterreisen.
Gruss aus Luxemburg
