Hinterbänkler sitzen gefährlicher

Im Fond eines Autos sitzen Passagiere zwar etwas „herrschaftlicher“, aber auch gefährlicher. Das zeigen neueste Ergebnisse der Unfallforschung auf die das Goslar Institut für verbrauchergerechtes Versichern hinweist. Aus der Auswertung von Unfalldaten und Forschungsprojekten gehe hervor, dass die Fortschritte beim passiven Insassenschutz in den vergangenen Jahren den im Auto hinten Sitzenden nur in geringerem Maße zugutekamen. Das hat zur Folge, dass laut Verletzungen auf den rückwärtigen Sitzen zu 20 Prozent schwerer ausfallen als auf den vorderen. Dabei fühlen sich 75 Prozent der Mitfahrer auf den Rücksitzen ebenso sicher oder sogar noch besser aufgehoben.

Allerdings lässt sich das höhere Risiko im Fond nicht allein den sicherheitstechnischen Verbesserungen vor allem im vorderen Wagenbereich zuschreiben. Viele Fondinsassen sitzen nicht in einer geraden, aufrechten Haltung, wie es eigentlich sein sollte, sondern stattdessen mehr oder weniger nach vorne gebeugt, zur Seite geneigt oder ansonsten leicht verdreht. Solche „Verrenkungen“ sind oft dem Wunsch nach einer besseren Kommunikation mit den vorn Mitfahrenden oder schlicht der Bequemlichkeit geschuldet. Die falsche Sitzposition führt jedoch dazu, dass der Anschnallgurt nicht optimal anliegt. Häufig legen die hinteren Passagiere den Sicherheitsgurt auch nicht korrekt an. Damit wollen sie verhindern, dass er falsch positioniert am Hals scheuert oder schlicht die Bewegungsfreiheit einschränkt. Dieser Komfortgewinn geht aber mit einem erheblich gesteigerten Risiko einher, weil der Gurt im Falle des Falles nicht ausreichenden Rückhalt geben kann. (ampnet/nic)

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