Toyota Collection in Köln: Exoten, Ikonen und Helden des Alltags

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Am 23. November 2017 wurde bei Toyota Deutschland in Köln die “Toyota Collection” eröffnet, eine Sammlung von etwas über 70 historischen Toyota-Modellen, von Sportwagen-Ikonen über Umwelt-Pioniere und Gelände-Legenden bis hin zu Helden des Alltags.

Die meisten Stücke entstammen der Sammlung des Passauer Toyota-Händlers Peter Pichert, der 1994 ein privates Toyota-Museum im niederbayerischen Hartkirchen am Inn eröffnet hatte. Nach seinem Tod im vergangenen Jahr einigte sich die Toyota Deutschland GmbH mit der Familie auf eine Übernahme der Schmuckstücke und präsentiert die Sammlung nun am Kölner Unternehmenssitz in der umgebauten Tennishalle.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht zweifellos der Toyota 2000 GT, jene formvollendete Coupé-Ikone, die Ende der 1960er Jahre auf Straßen und Rundkursen zu Weltruhm gelangte und als Roadster-Umbau im Bond-Film „Man lebt nur zweimal“ Filmgeschichte schrieb. Wie viele von den nur 351 gefertigten Exemplaren es heute überhaupt noch gibt, ist unklar, aber Toyota Deutschland hat nun gleich zwei davon: Einen hatten sie ohnehin schon, ein weiterer kam nun aus der Pichertschen Sammlung dazu.

Ein Zufallsfund war hingegen ein anderes Highlight der Sammlung: der Corolla, den Toyota Händler Pichert selbst als erstes Toyota Fahrzeug 1971 für 7.650 D-Mark verkaufte und einige Jahre später in einer Scheune wiederfand. Eine Entdeckung, die seine Sammelleidenschaft entfachte. In verschiedenen Ausführungen ist der globale Toyota Bestseller in der neuen Fahrzeugsammlung zu sehen. Damit wird auch die Rolle dieses Autos gewürdigt, das wie kein zweites für den Aufstieg von Toyota zu einem der größten Autohersteller der Welt steht. Ein Prius-Prototyp, Celica als Cabrio, Turbo 4WD oder Liftback GT, Corona, Crown, Cressida, Tercel, MR2…die Palette der Sammlung ist vielfältigt, aber natürlich lange nicht komplett. Hilux und RAV4 fehlen zum Beispiel, und auch die Land Cruiser-Palette weist Lücken auf. Aber es sind ein paar Schmuckstücke dabei: Ein schöner FJ55, ein FJ62 aus dem Besitz von Roger Moore, ein wirklich seltener FJ45 Feuerwehr-Umbau, ein makelloser RJ70…und seit vergangenem Montag für eine kurze Zeit auch das frisch restaurierte netzmeisterliche Buschtaxi zeigen, wie schön die Fortbewegung mit vier angetriebenen Rädern sein kann.

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Das alles ist schlicht präsentiert, handelt es sich doch eben nicht um ein Museum, sondern eine “Kollektion”: Die Fahrzeuge stehen in Reih’ und Glied und sind mit Schildern kurz beschrieben. Hier und da hat sich noch ein Fehlerchen eingeschlichen, z.B. wurde ein BJ42 versehentlich mit “Baujahr 1974” beschildert und der Feuerwehr-45 trägt die berühmte falsch herum montierte Brille (die man so oft sieht, dass sie eigentlich fast schon als serienmäßig anerkannt werden kann 😉 ) – aber das sind Kinkerlitzchen, die bei der Vorbereitung einer solchen Mammut-Ausstellung einfach passieren können, und das wird nun nach und nach ausgebessert.

Toyota Deutschland hat mit dieser Kollektion eine schöne Sache angefangen. Wie es damit weitergeht, das wird sich zeigen: Vorerst wird die Halle nur zu besonderen Anlässen für Besucher geöffnet, so z.B. am kommenden Samstag, den 2. Dezember von 10-14 Uhr. Dann kann jeder vorbeikommen und sich die blechernen Schätzchen anschauen.

Ich werde dann auch vor Ort sein – und ich habe natürlich auch wieder die High Mileage-Aufkleber dabei: Wer mir ein Bild seines Kilometerstandes mitbringt, darf sich einen Aufkleber abholen. 🙂

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