Was passiert, wenn man alle Diesel-Fahrzeuge durch Benziner ersetzt?

Der Diesel ist im Moment in aller Munde: Allgemeiner Tenor ist derzeit, dass der Diesel offensichtlich die umweltschädlichste Erfindung aller Zeiten ist. Fazit: Er muss weg.

Aber was wäre, wenn wir tatsächlich von heute auf morgen alle Diesel-Motoren durch Benziner ersetzen würden?

Das Marktforschungsinstitug Dataforce hat sich nun daran gemacht, anhand des Fahrzeugbestands und der Neuzulassungen in Deutschland den Beitrag von Dieselmotoren zur Einsparung von CO2 zu berechnen. Das Ergebnis: Würden alle Selbstzünder durch Ottomotoren ersetzt, stiege der CO2-Ausstoß der Personenwagen in Deutschland um 9,3 Prozent beziehungsweise 11,8 Millionen Tonnen pro Jahr.

Die im vergangen Jahr zugelassenen Autos stoßen nach Berechnungen der Dataforce-Analysten pro Jahr rund 8,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid aus. Hier ermöglichen die Dieselmotoren eine Ersparnis von 10,2 Prozent respektive 973 000 Tonnen CO2. Mit anderen Worten: Sinkt der Dieselanteile bei den Neuzulassungen (wie in den vergangenen Monaten zu beobachten war), steigen die durchschnittlichen CO2-Werte, laut Kraftfahrt-Bundesamt im Juli um 0,4 Prozent auf 128,4 Gramm je Kilometer.

Dies im Hinterkopf könnte man zu dem Schluss kommen, dass eine übereilte Abkehr vom Dieselmotor der Umwelt nicht gerade hilft, und dabei ist der Umweltschaden durch Verschrottung bzw. Neuproduktion nicht eingerechnet. Dennoch darf man nicht außer Acht lassen, dass der Diesel zwar weniger CO2 ausstößt, aber dafür auch mehr NOx, und das ist ein handfestes Problem.

Und wie immer betrachtet der mündige Bürger diese Zahlen mit einer gesunden Skepsis: Irgendjemand hat diese Studie ja in Auftrag gegeben.

 

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