Reifen: Bei winterlichen Verhältnissen nur noch Alpine-Symbol zulässig

Seit dem 1. Oktober 2024 dürfen Winter- und Ganzjahresreifen in Deutschland bei winterlichen Straßenverhältnissen nur verwendet werden, wenn sie das Alpine-Symbol (3PMSF) tragen, das frühere M+S-Symbol (“Matsch und Schnee”) reicht nicht mehr aus. Für vor 2018 produzierte Reifen galt eine Übergangsfrist, die nun abgelaufen ist. Wer bei Schnee, Glätte oder Schneematsch ohne geeignete Reifen fährt, riskiert Bußgelder zwischen 60 und 120 Euro sowie Punkte in Flensburg. Zudem drohen Versicherungen, den Schutz bei Unfällen zu verweigern. Fahrzeughalter können ebenfalls belangt werden.

Der Unterschied zwischen den beiden Symbolen liegt in der Prüfung: Während die M+S-Kennzeichnung nur eine freiwillige Angabe des Herstellers darstellt, erfordert das Alpine-Symbol eine offizielle Genehmigung nach bestandenen Tests der Reifen. Auch wenn nur wenige Reifen ausschließlich das M+S-Symbol tragen, ist es wichtig, auf das Alpine-Symbol zu achten, um rechtlichen Konsequenzen vorzubeugen.

Die Höhe der Strafen variiert je nach Verstoß: Ein einfacher Verstoß kostet 60 Euro und bringt einen Punkt in Flensburg. Bei Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer können 80 bis 120 Euro fällig werden. Wer gar einen Unfall verursacht, muss mit 120 Euro Strafe rechnen. Auch Fahrzeughalter, die nicht selbst gefahren sind, können mit einem Bußgeld von 75 Euro und einem Punkt belangt werden.

Neben den Bußgeldern besteht bei falscher Bereifung auch die Gefahr, dass Versicherungen den Schaden bei einem Unfall nur teilweise übernehmen oder komplett verweigern. Dies hängt davon ab, ob der Unfall durch die Nichteinhaltung der Winterreifenpflicht verursacht wurde, etwa wenn der verlängerte Bremsweg zum Unfall führte.

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