Die Zweckbestimmung des Land Cruiser 70 ergibt hin und wieder eine paradoxe Situation: In den entlegensten Ländern der Erde kann man diesen unzerstörbaren Brocken erwerben, in entwickelten Industrienationen ist das meist eher schwierig. Weder die USA noch Europa haben den 70er z.B. im Angebot…und lange Zeit galt das sogar für sein Heimatland Japan.
Mit dem 30sten Geburtstag hat sich das für eine kurze Zeit geändert: Von August 2014 bis Juni 2015 bot Toyota Japan den Land Cruiser 70 in zwei Versionen (GRJ76 und GRJ79 DC) auch wieder auf dem Heimatmarkt an. Die japanischen Cruiserheads waren entzückt, die Sonderauflage war in kürzester Zeit ausverkauft und bei vielen kam später der “hätte ich bloß”-Gedanke auf. Das zeigt sich jetzt auch in Spitzenpreisen auf dem Gebrauchtwagenmarkt – und in einem regen Grauimport. Ein skurriler Gedanke.
Der V6-Benziner wurde seinerzeit in Japan begrüßt, ist das doch auch ein überaus feines Motörchen. Dennoch fragte man sich auch dort, warum nicht auch zumindest einer der beiden Diesel kommt. Die Antwort ist die gleiche wie sie auch für Europa gilt: Es wäre zu teuer und zu kompliziert, den 1VD-FTV oder gar den 1HZ für die japanischen Emissionsrichtlinien fit zu machen.
Und nun kommt er wieder…vermutlich: Es wird kolportiert, dass der 70er 2020 nach Japan zurückkehrt. Auch hier gibt es wieder Gerüchte, es würde evtl. der Einsatz des 2,8-Liter Vierzylinder-Turbodiesels 1GD-FTV diskutiert, aber mit größter Wahrscheinlichkeit bleibt es beim Benziner. Und auch die dann erhältlichen Karosserievarianten kann man sich derzeit höchstens mit einem Blick in die Glaskugel zusammendichten. Die größten Chancen hat sicher der fünftürige 76er, der Pick-up mit Doppelkabine und evtl. der 78er.
Dieses Mal aber, so heißt es, soll es keine Laufzeitbeschränkung geben: Der Land Cruiser 70 wird dann ganz regulär in Japan erhältlich sein.
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