Eine Woche ist sie nun vorbei, Europas größte Offroad- und Outdoor-Messe in Bad Kissingen. Leider gingen die Tagesberichte für Samstag und Sonntag im Trubel völlig unter – was ich sehr bedaure, denn Material hatte ich bei meinen Rundgängen genug gesammelt. Ein wenig davon bringe ich Euch mit diesem Artikel, aus anderen Fundstücken werde ich dann aber eigene Berichte machen. Wenn schon, denn schon. 🙂
Nun – wie war die Messe denn überhaupt?
Insgesamt hat sich der Trend der letzten beiden Jahren nahtlos fortgesetzt, und das in sehr angenehmer Weise: Die Messe ist in den letzten Jahren stetig gewachsen, hat sich aber immer noch ein sehr nettes und entspanntes Flair bewahrt. Mehr noch: Die Stimmung unter Ausstellern und Besuchern hat sich absolut positiv entwickelt. War nach anfänglicher Euphorie vor ein paar Jahren dann eine gewisse Gewöhnung und Abkühlung spürbar, haben wir jetzt das “Tal” wieder durchschritten und in meinen Augen ein recht stabiles Niveau der Entspannung erreicht. Im Klartext: Man hat sich an die Messe gewöhnt und arbeitet endlich auch mit den spezifischen Gegebenheiten. Die AA ist nunmal eine Messe mit gänzlich anderem Charakter als die üblichen Hallenmessen – entsprechend anders müssen Standgestaltung und Betreuung aussehen. Und da gibt es viele schöne Beispiele, wirklich.
Alles in allem war das eine sehr gemütliche Messe: Besucher wie Aussteller waren extrem gut drauf und man hat sich auch wirklich Zeit genommen, sich um die Leute zu kümmern und sie intensiv zu beraten.
Die Messe ist auch dieses Jahr gewachsen: 43.000 Besucher gibt Veranstalter ProLog an und speziell der Donnerstag war auch ein wahnsinns Tag. Daß es gefühlt insgesamt weniger als die offizielle Zahl waren, mag auch daran liegen, daß sich aufgrund der Flächenvergrößerung alles ein wenig mehr verlaufen hat. Die mittlerweile 255 Aussteller müssen ja auch irgendwo hin…
Alles in allem ist die Abenteuer & Allrad mehr denn je eine bedeutende Messe, die in Stil und Ausrichtung durchaus auf dem richtigen Weg ist. Allerdings muß sie sich stetig bewegen, um diese Position auch weiterhin zu halten. Nächstes Jahr jährt sich immerhin die 10. Veranstaltung. Das ist ein beachtlicher Erfolg, der meiner Meinung nach vor allem auch dem behutsamen Wachstum zu verdanken ist. Wir werden sehen, was ProLog dafür an Aktionen und Ideen aus dem Hut zaubert. Und auch das Buschtaxi wird sich was feines zum Jubiläum überlegen…
Wie immer war das Buschtaxi inmitten der Messe Treff- und Anlaufpunkt zum quatschen, informieren, rumsitzen, Kaffee trinken. Der Buschtaxi-Stand war dabei teilweise proppenvoll: Wieviele Buschtaxler da waren, weiß ich nicht…es waren auf jeden Fall eine ganze Menge! Viele bekannte Gesichter habe ich treffen dürfen, ein paar ganz neue waren auch dabei – und alle hatten sie einen riesen Spaß im Gesicht. Und auch die Fragestunde mit Stefan Specht von ProAllrad war ausreichend besucht (mehr wäre zu viel gewesen) und hat einen gemütlichen und informativen Austausch über den Stand der Dinge ermöglicht.
Vor allem aber muß ich noch einen Dank loswerden: DANKE an mein Standpersonal, was mich Jahr für Jahr so tatkräftig unterstützt und sich den Hintern dafür aufreißt, damit der Stand auf- und abgebaut wird, die Pavillons stehen bleiben, genügend Kaffee da ist, die Leute informiert und unterhalten werden und überhaupt alles so reibungslos abläuft, während ich größtenteils auf der Messe unterwegs bin. Denn deshalb bin ich vor allem da, nichts ist wichtiger fürs Buschtaxi: Rumlaufen, mit den Leuten reden und hier und da Infos austauschen, Neuigkeiten finden, Trends erkennen. Aber: Wenn ich meine Starken Mädels und Jungs nicht im Rücken hätte, wäre das alles nicht möglich. Deshalb DANKE an Tina, Wolli, Rico, Uwe, Timo, Armin, Norbert, Peter, Rosi, Stefan und natürlich meine Iris. Ohne Euch würde ich im Chaos versinken, verhungern, verdursten oder sonstwas…! 🙂
But now for something completely different: Ein paar Fundstücke, die ich bei meinen Rundgängen über die Messe entdeckt habe.
Nakatanenga hatte wie immer viele Kleinigkeiten zum sofort-mitnehmen – über die zwei Drucktanks hatte ich ja schon berichtet. Dennoch noch einmal, dieses Mal mit Bild: 1 bzw. 8 Liter Luftspeicher inkl. Manometer und Druckminderer für 29 bzw. 59 Euro. Bei einem Liter brauche ich garnicht erst anzufangen…aber der größere ist durchaus interessant, wenn man sich nichts selbst bauen möchte.
Extrem hat sich einen FJ Cruiser zur Brust genommen und ihm mit anständigen Reifen und einer Windenstoßstange bestückt. Das macht ihn im Gelände zwar nicht übersichtlicher, aber dafür geht´s ja auch umso besser vorwärts…
Ansonsten standen natürlich hier und da auch neue J7 herum – Extrem, Toms Fahrzeugtechnik und 4×4 Maxe haben einiges draus gemacht und teilweise wirklich schöne Vehikel aufgestellt. Ist ja auch bis auf die Front nichts neues, aber mit Spurverbreiterungen hinten stimmt das Bild mit der breiten Spur vorne wieder und das ganze sieht recht ausgewogen aus.
Am Stand von Staun habe ich zwei sehr interessante Stücke entdeckt: Tire Deflators (um die Reifen im Gelände automatisch auf einen definierten Druck abzulassen) und Beadlocks (damit die Reifen mit niedrigem Druck nicht von der Felge rutschen). Über beides werde ich aber noch einzelne Berichte schreiben.
Lumicoin hatte dieses Jahr eine LED-Aufbauleuchte dabei, die endlich mit dem typisch weißen Licht aufräumt und mit angenehm gelblichem und augenfreundlich-gemütlichem Schein daherkommt. Das kann man auf dem Bild leider nicht erkennen, aber ich werde demnächst vielleicht nochmal drüber berichten (wenn ich mir welche eingebaut habe).
Uwe Gruber von “Custom Manufacture” in Wonsees hat einen 78er genommen und ihm auf Kundenwunsch eine dritte Tür auf der Fahrerseite eingebaut, sowie ein Luftfederfahrwerk verpaßt. Technisch anspruchsvoll und sauber ausgeführt, aber eben auch entsprechend “preisaufwendig”…für die Tür 10-12 tsd. Euro (dafür fühlt sie sich an wie gepanzert) und fürs Fahrwerk nochmal 10. Zusammen mit der Sitzbank, dem “Keller” und anderen Kleinigkeiten (wie den Reifen z.B.) kommt da ein lockeres Sümmchen zusammen. Dennoch: Sehr interessante Sache! Vielleicht folgt auch hier noch ein Einzelbericht. Wäre einfach zu schade, das hier so kurz abzuhandeln.
Deutlich “in” sind Kühlboxen südafrikanischer Bauart, die nicht nur riesig sind, sondern auch ein extra Eisfach beinhalten (im Bild bei XP Edition). Digital sind sie mittlerweile ohnehin alle, entsprechend teuer aber auch. Dennoch: Feine Sache, wenn man mit Platzbedarf und Zusatzgewicht leben kann.
AMR hat zwei digitale Neigungswinkelmesser im Angebot, die richtig sauber funktionieren: Tolle Spielerei!
Und zum Schluß noch ein Bild von einem Anhänger, den ich bei einem Reiseanbieter zufällig entdeckt habe: Ein voll ausgestattetes Bad für unterwegs, damit sich die behütete Kundschaft auch wirklich wohl fühlt…fehlt nur noch die Badewanne, wenn Ihr mich fragt, dann würde ich da einziehen…
In diesem Sinne: Ich freue mich auf die A&A 2008 und bin wirklich gespannt, was sich die einzelnen Aussteller fürs Jubiläum überlegen!
Euer Netzmeister
Kommentar hinterlassen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.