November 1979: Der Hilux RM-4D

Am ersten November 1979 startete die 23ste Tokyo Motor Show im Tokyoter International Trade Center. Mittendrin, natürlich, Toyota. Und das Aufgebot war enorm: 50 Ausstellungsstücke wurden aufgebaut, 27 Fahrzeuge im “Passenger Car Pavillon”, 21 im “Commercial Vehicles Pavillon” und weitere zwei auf dem Außengelände. Größtenteils waren das Serienfahrzeuge aus dem aktuellen Programm, aber natürlich gab es auch Studien und Konzepte. Eines davon war der Hilux (damals noch “Hi-Lux” geschrieben) RM-4D, eine modifizierte Version der bekannten dritten Generation N3/N4, die seit 1978 auf dem Markt war.

Basisfahrzeug war ein RN36, also die Variante mit dem kurzen Radstand und dem 1.968 ccm großen Vierzylinder Benziner 18R, der in der J-Variante 98 PS und 152 Nm an den Antriebsstrang schickte. In Europa war der kurze Radstand überaus selten anzutreffen, weshalb er hierzulande “Short Wheel Base” genannt wurde. Toyota selbst sprach allerdings von “standard length”. Der “Lange”, den wir hier als “normal” empfanden, hieß dementsprechend “Long Body”.

Schaut man sich das Bild an, sieht man aus heutiger Perspektive vor allem eines: Ein paar Zubehör-Teile wie Dachhaube mit Reling und Zusatzscheinwerfern, ein Bügel auf der Ladefläche, eine Ramme mit Winde, ein wenig Riffelblech am Schweller…alles nichts Besonderes, denkt man sich, das hat man tausendfach in allen Variationen gesehen. Jedoch: Das Segment der “Freizeit-Allradler” war noch lange nicht weithin bekannt. Der N3/N4 war der erste Hilux, der auch mit Allrad-Option angeboten wurde, und 1979 war er erst ein Jahr auf dem Markt. Es war also mehr als sinnvoll, ihn für die Messe ein wenig aufzumotzen und der Öffentlichkeit den Mund wässrig zu machen.

So unscheinbar er auch aus heutiger Sicht scheint: Der RM-4D war zeigte zum ersten Mal, wo es mit dem Hilux hingehen könnte. Was die Präsentation des kompakten Allrad-Pick-ups angeht, war er durchaus wegweisend.