3B: Wechsel der Zylinderkopfdichtung

Text & Fotos: Butterfass

Man entnehme dem Motor zuallererst die Luftzufuhr, Einspritzleitungen, löse die Ölmessstabröhre, sowie die Leckleitung an der letzten Einspritzdüse und (Vorsicht Falle, wenn man’s vergisst) unter der Ansaugbrücke. Einige Wasser- und Heizungsleitungen gehören auch noch weg. Ja, auch die unter dem Thermostat, sowie die dort befindlichen Verkabelungen. Anschließend die Halterung des Dieselfilters abschrauben und den Auspuff am Krümmer abschrauben (vorher gut mit Caramba einsprühen). Die Unterdruckleitungen der Einspritzpumpe wollen natürlich auch an der Drosselklappe entfernt werden.

Jetzt muß noch die Spannschraube der Lichtmaschine weg und einige Kabel der Vorglühanlage: Hier muss man zwei oben, eines unten an der Ansaugbrücke wegschrauben und noch einen Stecker lösen.

Während dieser Zeit ist bereits das Kühlwasser aus diversen Öffnungen (die hier im Forum schon sehr stark vermisst wurden, bei mir auch) abgelaufen. Ich mache immer den untersten Schlauch am Kühler ab, da gehen weniger Gewinde drauf.

Natürlich werden alle offenen Leitungen usw. mit Tüchern oder sonstigem schmutzfrei verschlossen.

Dann kommt noch der Ventildeckel runter.

Sollte man das ein oder andere oben genannte entfernt haben, könnte es im Motorhaus jetzt so aussehen:

Jetzt ist die Kipphebelwelle dran, zehn Schrauben lösen, abnehmen und auf ein sauberes Tuch legen.

Die Schrauben…, aber dazu später mehr.

Stossstangen der Ventile rausnehmen, aber ganz vorsichtig unter leichtem drehen, so sollte verhindert werden, dass unten die Lifter der Stossstangen in ihrer Bohrung verbleiben.

Sollte einem solch ein Lifter rausfallen, keine Panik! Kurz mit Herrn Burk von Allrad-Keba telefoniert und schon weiss man, dass man einfach den Seitendeckel abschraubt und die Dinger wieder reinsteckt.

Aber Vorsicht: Auch hier sollte man aufpassen, dass man nicht den Deckel abschraubt, ein Foto schiesst, den Deckel wieder draufmacht, nur um zufällig, einige Minuten später zu merken, dass man vergessen hat den Lifter reinzustecken und alles wieder zu öffnen ist.

Auch sollte man die Stossstangen nicht vertauschen, alles sauber aufgereiht, wie entnommen hinlegen, was natürlich auch für die Kopfschrauben und alles andere gilt.

Nun können die Zylinderkopfschrauben gelöst werden und der Kopf abgehoben werden. Abheben ist zu zweit am schönsten!

Jetzt wird alles gereinigt (besonders die Gewinde der Kopfschrauben, da sollte in den Bohrungen kein Knaster mehr drin sein), auf Ebenheit überprüft (dazu wird der Zylinderkopf mal über eine Glasplatte gezogen, auf der 600er Papier liegt – da sieht man dann, ob er noch plan ist). Ist er plan, wird er gereinigt, issers nicht, kommt ein neuer, bzw. sollte sich ein Fachmann drum kümmern.

Nun wird auf den sauberen Block die neue Dichtung aufgelegt und mit Hilfe der eingelassenen Hülsen perfekt positioniert.

Dann kann man den Kopf wieder draufheben, aber vorsichtig! Die wunderbar gereinigten, bzw. neuen Kopfschrauben einsetzen und alles vorsichtig anziehen:

Jetzt kommt die Kipphebelwelle wieder drauf, auch von innen nach aussen anziehen (ca. 20 Nm), sehr vorsichtig. Mir ist eine Schraube abgerissen, zum Glück über den Gewinde, da wars nicht so schlimm. Habe jetzt neue bestellt und werde die Schrauben komplett ersetzen.

Anschliessend alles wieder anbauen, den Motor warm laufen lassen und die Ventile einstellen.

Das wäre es dann gewesen, ich bitte um Berichtigungen und Erfahrungen, ansonsten vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und verbleibe mit freundlichen Grüssen…

BuFass

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