Hilux-Facelift für Thailand

Der Toyota Hilux wird in sechs Werken weltweit produziert, und das größte davon steht seit 2004 in Thailand: 70% der weltweiten Hilux-Produktion kommen aus thailändischer Produktion, und ein gehöriger Teil davon wird in Thailand selbst verkauft. Über 100.000 Einheiten bzw. 12% am gesamten thailändischen Markt werden hier abgesetzt. Zum Vergleich: In Australien sind es jährlich “nur” etwas über 40 tsd. Thailand ist also wichtig in der Hilux-Welt. So wichtig, dass Toyota sich dazu entschied, die 8. Generation des Pick-ups (genannt “Revo”) im Frühjahr 2015 zuerst in Bangkok zu präsentieren.

Die heile Welt ist allerdings in Gefahr: Der Revo hat die Erwartungen nicht ganz erfüllen können, und 2017 läuft Toyota erstmals Gefahr, den Platz 1 der “meistverkauften Fahrzeuge” nach satten 12 Jahren an den Isuzu D-Max zu verlieren. Jener wird, wenn die Prognosen eintreffen, den Hilux Ende des Jahres um knappe 30 tsd. Einheiten übertroffen haben.

Durch die fallenden Zahlen wachgerüttelt, hat sich Toyota zu einem Facelift entschieden – und zwar (vorerst) ausschließlich für den Thailändischen Markt: Eine neue Frontpartie verleihen dem kleinen Pritschenwagen einen knackigeren, muskulöseren Look. Der neue sechseckige Kühlergrill erinnert nun sehr deutlich an den Tacoma oder den Land Cruiser 200, und das Design gewinnt dadurch deutlich an Unterscheidungskraft. Auch der Stoßfänger wird sich ändern, der Rest des Hilux bleibt (auch innen) wie gehabt.

Die Änderungen betreffen die 4×4-Versionen und die 4×2 Prerunner (also die höhergelegten Hecktriebler), die niedrigen 4×2-Basisversionen bleiben wie gehabt. Zusätzlich gibt es eine noch etwas sportlicher gestaltete Top-Version namens “Rocco”, die sich mit anderer Farbgestaltung, anderen Alufelgen, einem Bügel auf der Ladefläche, diversen grafischen Applikationen und einem vollen Elektronikpaket mit allen möglichen Helferlein nochmal deutlich vom Serien-Hilux abhebt. Das ist eine klare Antwort auf den Ford Ranger Wildtrak und den Isuzu D-Max X-Series.

Die Motorenauswahl bleibt ebenfalls unangetastet, es gibt nach wie vor den 2,7-Liter Benziner, den 2,4-Liter Turbodiesel (wie in Europa) und den 2,8-Liter Turbodiesel (der in Europa leider nicht im Hilux angeboten wird):

2TR-FE 2.7-litre Dual VVT-i Ottomotor (166 PS/245 Nm)
2GD-FTV 2.4-litre VN Turbo Diesel (150 PS/343 Nm)
2GD-FTV (High) 2.4-litre VN Turbo Diesel (150 PS/400 Nm)
1GD-FTV 2.8-litre VN Turbo Diesel (170 PS/343 Nm)
1GD-FTV (High) 2.8-litre VN Turbo Diesel (177 PS/420 Nm)
1GD-FTV (High) 2.8-litre VN Turbo Diesel (177 PS/450 Nm)

Parallel dazu werden auch immer noch Versionen mit dem alten 3-Liter Turbodiesel 1KD-FTV produziert.

Das Facelift beglückt wie erwähnt nur den thailändischen Markt. Ob es in andere Märkte übernommen wird, steht derzeit noch nicht offiziell fest. “Inoffiziell” ist davon auszugehen, dass es nicht auf Thailand beschränkt bleibt: Designed wurde die neue Front nämlich vom australischen Toyota-Design-Team in Port Melbourne, und spätestens 2018 wird die neue Front sicherlich die höheren Ausstattungsvarianten in Down Under schmücken, daran besteht kaum ein Zweifel. Viel interessanter ist aber eine andere Information am Rande: Toyota hat erkannt und zugegeben, dass es eine Leistungslücke gibt, die nur ein Performance-Modell füllen kann. Ein Modell, das oberhalb der “TRD”-Linie liegt. Allerdings gibt es derzeit noch kein grünes Licht in dieser Richtung.

 

Diskussion im Forum: http://forum.buschtaxi.org/topic62769.html

 

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