Toyota entwickelt H2-Tanks für Non-Automotive-Einsätze

Wasserstoff ist ein spannendes Thema, und vor allem Speicherung und Transport sind derzeit noch einigermaßen kompliziert. Die für den Toyota Mirai entwickelten 700-bar-Hochdrucktanks lassen sich z.B. aufgrund unterschiedlicher Sicherheitsstandards und Umgebungen bislang nicht ohne Weiteres in anderen Bereichen einsetzen. Toyota Japan (TMC) hat deshalb jetzt einen neuen Wasserstoffspeicher für verschiedene Einsatzgebiete entwickelt.

Das neue Speichersystem umfasst mehrere Hochdruck-Tanks aus mehrlagigem Hightech-Kunststoff. Der Speicherdruck beträgt 700 bar und entspricht somit dem Automobilstandard. Der Einsatzzweck ist jedoch ein anderer: Toyota nennt hier den Schienenverkehr, die Schifffahrt, den Hafenumschlag oder mobile Generatoren.

Noch handelt es sich bei dem Wasserstoffspeicher zwar um einen Prototypen, Toyota nennt jedoch schon einige Details zum Aufbau: Alle Einheiten verfügen unabhängig von der Größe über die vom Mirai bekannten Sicherheitsvorrichtungen, also u.a. ein Detektor und ein Sicherheitsventil, die den Austritt von Wasserstoff entdecken bzw. verhindern. Diese Maßnahmen garantieren laut Toyota eine sichere und effiziente Speicherung und einen problemlosen Transport von Wasserstoff, so dass selbst an schwer zugänglichen Orten wie Häfen und Bergregionen eine Betankung von Brennstoffzellenfahrzeugen und -Generatoren möglich ist.

Drei der Speicher-Konfigurationen nutzen dabei Tank-Module, die auf den im Mirai verwendeten Wasserstoff-Tanks basieren (und die übrigens aus Carbonfasern auf den Toyota-eigenen Webmaschinen hergestellt werden). Es werden aber auch größere Tankmodule mit erweitertem Fassungsvermögen entwickelt. Wie groß diese Tanks werden sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Ein erster Test für den Prototyp steht in den kommenden Tagen an: Im Rahmen der Motorsport-Veranstaltung „Super Taikyu Series“ in Suzuka wird ein Brennstoffzellen-Lkw mit großvolumigen 450-bar-Hochdruck-Tankanlage (2×16 Tank-Packages) Wasserstoff liefern. Der in den neuen Tanks gelagerte Wasserstoff wird aber nicht für eine Brennstoffzelle eingesetzt: Toyota fährt in der Tourenwagen-Rennserie mit einem Corolla mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor.

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